Was ist eine Kryptowährung und wie funktioniert sie?
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Was ist eine Kryptowährung und wie funktioniert sie?

Was ist eine Kryptowährung und wie funktioniert sie?

Anfänger
Veröffentlicht Apr 3, 2023Aktualisiert Nov 4, 2024
11m

Zusammenfassung:

  • Kryptowährungen sind digitale Währungen, die kryptografisch gesichert sind. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie und können über ein dezentrales Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) gesendet und empfangen werden.

  • Bitcoin, Ether, BNB, USDT und SOL sind die wichtigsten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung.

  • Auf Kryptowährungen kann über Kryptowallets oder Kryptobörsen zugegriffen werden. Obwohl oft gesagt wird, dass sie in Wallets „aufbewahrt“ werden, sind sie tatsächlich auf Blockchains gespeichert.

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Was ist eine Kryptowährung?

Eine Kryptowährung ist eine digitale Währung, die kryptografisch gesichert ist und in der Regel als Tauschmittel verwendet werden kann. Kryptowährungen sind nicht auf Intermediäre wie Banken und Zahlungsdienstleister angewiesen, um funktionieren zu können. Sie sind weltweit und rund um die Uhr verfügbar.

Die dezentrale Struktur von Kryptowährungen erlaubt Peer-to-Peer (P2P)-Transaktionen direkt zwischen den Anwendern. Anstelle von Portemonnaie und Bankkonto nutzen Krypto-Anleger einzigartige Kryptowallets oder ein Konto bei einer Kryptobörse wie Binance, um auf ihre Kryptos zuzugreifen.

Die erste Kryptowährung

Die älteste und beliebteste Kryptowährung ist Bitcoin, die im Jahr 2009 von einer Person oder Gruppe von Personen unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto geschaffen wurde. Seitdem sind Tausende von Kryptowährungen entstanden, jede mit einzigartigen Eigenschaften und Zwecken.

Wie Fiatwährungen können Kryptowährungen als Tauschmittel genutzt werden. Ihre Verwendungsmöglichkeiten haben sich jedoch im Laufe der Jahre erheblich erweitert. Heute können sie in verschiedenen Bereichen wie dezentrales Finanzwesen (DeFi), künstliche Intelligenz, Gaming, Governance, Gesundheitswesen, digitale Kunst usw. zum Einsatz kommen.

Wie funktioniert eine Kryptowährung?

Blockchain-Netzwerk

Die meisten Kryptowährungen sind dezentral, d. h. sie basieren auf einem verteilten Netzwerk von Computern (sogenannten Knoten), das Transaktionen abwickelt und in einem öffentlichen Ledger, der sogenannten Blockchain, aufzeichnet.  

Jedes Mal, wenn du Bitcoin an einen Freund sendest, muss die Transaktion von den Netzwerkknoten gemeinsam verifiziert und validiert werden.

Was ist ein Krypto-Blockchain-Netzwerk?

Jeder Knoten muss eine lokale Kopie der Blockchain führen und diese jedes Mal aktualisieren, wenn neue Daten zum Ledger hinzugefügt werden. Einmal validierte und bestätigte Krypto-Transaktionen werden dauerhaft in der Blockchain-Datenbank erfasst.

Diese dezentrale Architektur erhöht die Sicherheit des Netzwerks, da es keinen zentralen Ausfallpunkt gibt, den böswillige Akteure ausnutzen könnten. Wenn ein Knoten versucht, ungültige Transaktionen zu validieren, oder er sich fehlerhaft verhält, wird er schnell aus dem Netzwerk ausgeschlossen.

Kryptografie

Kryptowährungen nutzen kryptografische Methoden, um Transaktionen zu sichern, die Datenintegrität zu gewährleisten und die Schaffung zusätzlicher Einheiten zu steuern. Wenn du deine Wallet öffnest und eine Krypto-Transaktion durchführst, verwendest du zum Beispiel einen geheimen Schlüssel (den privaten Schlüssel), um eine digitale Signatur zu erzeugen. Das Netzwerk prüft deine Signatur, und wenn sie in Ordnung ist, wird deine Transaktion zu einem neuen Block hinzugefügt. 

Die Blockchain ist eine Kette von miteinander verknüpften Blöcken. Einen Block kann man sich als eine der vielen Seiten der umfangreichen Blockchain-Datenbank vorstellen. Jeder Block enthält – neben anderen Dingen – eine Liste von Krypto-Transaktionen.

Was ist ein Krypto-Block?

Was macht eine Kryptowährung einzigartig?

Kryptowährungen haben einen erheblichen Einfluss in einer Vielzahl von Bereichen. Sie weisen innovative Merkmale auf, die sie von früheren Protokollen und den traditionellen Landeswährungen unterscheiden. Zu den wichtigsten Eigenschaften von Kryptowährungen gehören:

1. Dezentralisierung

Kryptowährungen geben den Nutzern die volle Kontrolle über ihre Assets. Ihre dezentrale Struktur macht eine zentrale Instanz überflüssig, ermöglicht eine größere Autonomie und mindert das Risiko der Manipulation oder Kontrolle durch einen einzelnen Akteur.

2. Transparenz und Unveränderlichkeit

Die Blockchain-Technologie zeichnet alle Transaktionen in einem transparenten und manipulationssicheren öffentlichen Hauptbuch (Ledger) auf. Nachdem eine Transaktion in die Blockchain aufgenommen wurde, ist es praktisch unmöglich, sie zu ändern oder zu löschen.

3. Programmierbarkeit

Viele Kryptowährungen, wie z. B. ETH, sind programmierbar und quelloffen und ermöglichen es Entwicklern, Smart-Contracts zu implementieren, um dezentrale Anwendungen (dApps) und andere innovative Lösungen auf Blockchains zu erstellen. Da genehmigungsfreie Blockchains quelloffen sind, kann jeder Code auf einer Blockchain schreiben und seine eigenen dApps entwickeln.

4. Internationale Transaktionen

Kryptowährungen können überall auf der Welt hingesendet und empfangen werden. Sie eignen sich daher ideal für grenzüberschreitende Transaktionen und Zahlungen.

5. Begrenztes Angebot

Viele Kryptowährungen haben ein begrenztes Angebot. Die maximale Umlaufmenge von Bitcoin ist auf 21 Millionen Coins begrenzt, wobei die Ausgabe nach einer vorhersehbaren Emissionsrate erfolgt. Dank dieser Knappheit und Transparenz besitzt Bitcoin das Potenzial, als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel zu dienen. Aufgrund des begrenzten Angebots ist Bitcoin weitgehend vor Inflation geschützt, und sein Wert kann steigen, wenn die Nachfrage zunimmt.

Was ist die Krypto-Marktkapitalisierung?

Krypto-Marktkapitalisierung (engl. „Crypto Market Cap“) steht für Kryptowährungs-Marktkapitalisierung. Die Kennzahl gibt Auskunft über den Gesamtwert einer Kryptowährung. Sie ergibt sich durch Multiplikation des aktuellen Preises eines Coins mit der Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Coins.

Marktkapitalisierung = Umlaufmenge x Preis

Die Krypto-Marktkapitalisierung wird häufig zur Erstellung von Kryptowährungs-Rankings verwendet, wobei eine höhere Marktkapitalisierung im Allgemeinen auf eine stabilere und weithin akzeptierte Kryptowährung hinweist. Umgekehrt deutet eine niedrigere Marktkapitalisierung in der Regel auf einen spekulativen, volatileren Vermögenswert hin.

Neben der Marktkapitalisierung gibt es jedoch viele weitere Faktoren, die bei der Bewertung des Potenzials einer Kryptowährung berücksichtigt werden müssen, darunter die Technologie, das Team, die Tokenomics und die Anwendungsfälle.

Top 5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung

Von den Tausenden von Kryptowährungen werden fünf besonders nachgefragt: Bitcoin (BTC) sowie die beliebten Altcoins ETH, BNB, USDT und SOL. Dies sind die Top 5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung (Stand: November 2024).

Bitcoin (BTC)

Bitcoin ist die älteste und beliebteste Kryptowährung. Sie wurde vom pseudonymen Schöpfer Satoshi Nakamoto entwickelt und wird häufig als Wertaufbewahrungsmittel und Tauschmittel verwendet. 

Bitcoin verwendet einen Proof of Work (PoW)-Konsensmechanismus, bei dem Miner um die Validierung von Transaktionen konkurrieren, um im Gegenzug Blockbelohnungen zu erhalten. Darüber hinaus ist das Angebot von BTC mit einer begrenzten Anzahl von maximal 21 Millionen Coins relativ knapp, was seinen Ruf als „digitales Gold“ begründete.

Ether (ETH)

Ether ist der native Coin der Ethereum-Blockchain. Ethereum ist ein von Vitalik Buterin entwickeltes dezentrales Netzwerk, in dem Entwickler dApps auf Basis von Smart Contracts erstellen können.

Ethereum nutzte zunächst einen PoW-Konsensmechanismus, hat aber inzwischen zum energieeffizienteren Proof of Stake (PoS)-Modell gewechselt. Die Validierung von Transaktionen und die Sicherung des Netzwerks wird nicht mehr von Knoten in rechenintensiven Prozessen durchgeführt, sondern von Nutzern, die ETH staken.

BNB

BNB wurde 2017 als ERC-20-Token auf der Ethereum-Blockchain eingeführt. Im Jahr 2019 wurde BNB auf eine eigene Blockchain migriert und ist seitdem die native Kryptowährung des BNB Chain-Ökosystems.

Ähnlich wie Ethereum bietet die BNB Chain eine Umgebung für Smart Contracts und dApps. Sie zeichnet sich zudem durch niedrige Transaktionsgebühren und schnelle Verarbeitungszeiten im Vergleich zu vielen anderen Blockchains aus.

BNB kann zu verschiedenen Zwecken verwendet werden. Dazu gehören unter anderem Staking, die Zahlung der Transaktionsgebühren auf der BNB Chain und der Handelsgebühren auf Binance sowie die Teilnahme an Token-Verkäufen bei Binance Launchpool. Darüber hinaus trägt der BNB-Auto-Burn-Mechanismus zur Verknappung des BNB-Angebots bei.

Tether (USDT)

Tether ist ein an den USD gekoppelter Stablecoin, der 2014 von Tether Limited Inc. eingeführt wurde. Stablecoins sind Kryptowährungen, die so konzipiert sind, dass sich ihr Kurs parallel zum Kurs einer wertstabilen Währung, wie z. B. dem USD oder einer anderen Fiatwährung, entwickelt. 

Im Falle von USDT ist jeder Coin durch einen USD gedeckt, den das Unternehmen in seinen Reserven halten muss. Mit Stablecoins wie USDT entfallen die zusätzlichen Kosten und Verzögerungen, die mit dem Umtausch von Kryptowährungen in Fiatwährungen verbunden sind.

Solana (SOL)

SOL ist die native Kryptowährung der Solana-Blockchain. Solana ist eine PoS-Blockchain der dritten Generation, die im Jahr 2020 eingeführt wurde und die durch die Implementierung mehrerer einzigartiger Innovationen für hohen Durchsatz, schnelle Transaktionen und niedrige Gebühren sorgt.

Wie investiert man sicher in Kryptowährungen?

Wie andere Geldanlagen können auch Investments in Kryptowährungen riskant sein und zu finanziellen Verlusten führen. Hier sind sechs wichtige Tipps, um die Erfolgschancen von Krypto-Anlagen zu erhöhen.

1. DYOR – Stelle deine eigenen Recherchen an

DYOR steht für „Do your own research“ („Stelle deine eigenen Recherchen an“). Es ist wichtig, die Grundlagen der Blockchain-Technologie zu verstehen, z. B. die verschiedenen Arten von Kryptowährungen und die Marktdynamik, bevor man in eine Kryptowährung investiert.

Bücher, Blogs, Podcasts und Foren sind gute Startpunkte. Darüber hinaus sollte man sich gründlich über die Projekte, Teams und Technologien hinter den verschiedenen Kryptowährungen informieren, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können.

2. Nimm dich vor Betrügern in Acht

Der Kryptobereich ist voller Innovationen und interessanter Produkte, doch leider sind auch Krypto-Scams weit verbreitet. Traue keinen Fremden im Internet und hüte dich vor Pyramiden- und Schneeballsystemen.

Wenn du Hilfe brauchst, wende dich an den offiziellen Kundensupport. Nimm dich vor Phishing-, Multisig-, Airdrop- und Giveaway-Scams in Acht. Prüfe Social-Media-Konten sorgfältig, um nicht auf gefälschte Profile hereinzufallen. Und zieh die Verwendung eines seriösen Passwortmanagers in Erwägung und bewahre deine privaten Schlüssel und Seed-Phrasen offline auf. Du kannst deine Seed-Phrase für zusätzlichen Schutz auch aufteilen.

3. Fange klein an

Die Preise von Kryptowährungen können volatil und unvorhersehbar sein, insbesondere die von weniger bekannten Coins und Tokens. Es ist sicherer und klüger, mit kleinen Anlagebeträgen zu beginnen, die im Falle eines Verlusts den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten. Auf diese Weise kann man Erfahrung sammeln und ein besseres Gespür für die Markttrends entwickeln, ohne zu viel zu riskieren.

4. Bleibe auf dem Laufenden

Die Kryptowelt wächst in rasantem Tempo. Daher ist es wichtig, stets über die neuesten Entwicklungen, technologischen Fortschritte und regulatorischen Änderungen informiert zu bleiben. Du musst die Produkte, in die du investieren möchtest, gut verstehen.

5. Wähle eine seriöse Kryptobörse

Die Wahl einer bekannten und sicheren Kryptobörse ist die wichtigste Maßnahme zum Schutz deiner Kryptowährungen. Wenn Binance in deiner Region keine Dienstleistungen anbietet, solltest du zunächst die verfügbaren Kryptobörsen hinsichtlich Handelsvolumen, Gebühren, Kundensupport, Sicherheit, Benutzeroberfläche und handelbarer Kryptowährungen vergleichen.

6. Wende Risikomanagement-Strategien an

Bei Anlagen in Kryptowährungen ist es wichtig, einige minimale Maßnahmen des Risikomanagements umzusetzen. Zum Beispiel solltest nur Beträge investieren, deren Verlust du verschmerzen kannst. Darüber hinaus kann das Setzen von Stopp-Losses zur Begrenzung potenzieller Verluste einen großen Unterschied ausmachen.

Was ist ein Krypto-Whitepaper?

Ein Krypto-Whitepaper ist ein Dokument, in dem die Details und technischen Spezifikationen eines Blockchain-Projekts dargelegt werden. Es enthält in der Regel Informationen über die Ziele des Projekts, seine Funktionsweise, die zugrundeliegende Technologie, das dahinterstehende Team, die Tokenomics und die Roadmap für die Entwicklung und Implementierung.

Krypto-Whitepapers bieten einen umfassenden Überblick über das Projekt und erläutern seinen Zweck und den potenziellen Nutzen. Die Anleger und die Mitglieder der Krypto-Community lesen und prüfen oft das Whitepaper eines Kryptoprojekts, bevor sie investieren, um dessen Legitimität und Potenzial zu beurteilen.

Es gibt jedoch keine Standards oder Vorschriften für Whitepapers, die daher irreführend oder ungenau sein können. Kryptoprojekte können in ihre Whitepapers schreiben, was sie wollen. Es obliegt dem Nutzer, den Wahrheitsgehalt der Informationen in dem Dokument zu überprüfen.

Fazit

Kryptowährungen verändern die Art und Weise, wie Geld wahrgenommen wird und wie Finanztransaktionen stattfinden. Einige glauben, dass Blockchain-basierte Systeme traditionelle Finanzsysteme überflüssig machen könnten, während andere sie als Ergänzung zu den bestehenden Systemen sehen. In jedem Fall haben Kryptowährungen bereits heute einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Technologiebranche, der wahrscheinlich noch zunehmen wird.

Weiterführende Lektüre

Haftungsausschluss: Gemäß der MiCA-Verordnung gelten für Nutzer aus dem EWR bestimmte Beschränkungen in Bezug auf nicht autorisierte Stablecoins. Weitere Informationen findest du hier.

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