Was ist Bitcoin und wie funktioniert es?
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Was ist Bitcoin und wie funktioniert es?

Was ist Bitcoin und wie funktioniert es?

Anfänger
Veröffentlicht Feb 24, 2020Aktualisiert Sep 13, 2024
9m

Zusammenfassung:

  • Bitcoin ist die erste Kryptowährung, die jemals geschaffen wurde. Sie wurde im Jahr 2008 vom pseudonymen Gründer Satoshi Nakamoto entwickelt und 2009 eingeführt.

  • Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, die wie ein öffentliches Ledger funktioniert. Alle Bitcoin-Transaktionen werden von einem Netzwerk von weltweit verteilten Knoten verifiziert.

  • Bitcoin ist dezentral, transparent und quelloffen und daher eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Geldsystemen.

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist im Wesentlichen digitales Geld. Es handelt sich um die erste Kryptowährung, die 2008 vorgestellt und 2009 eingeführt wurde. Mit Bitcoin können Nutzer digitale Geldeinheiten, die sogenannten Bitcoins (kurz BTC), senden und empfangen.

Im Gegensatz zu traditionellen, von Staaten herausgegebenen Fiatwährungen wie USD oder EUR ist die Kryptowährung dezentral, was bedeutet, dass sie von keinem Unternehmen, keiner Regierung oder Organisation kontrolliert wird. Transaktionen werden direkt zwischen den Teilnehmern (Peer-to-Peer) durchgeführt, sodass keine Banken oder Finanzinstitute als Intermediäre benötigt werden.

Attraktive Eigenschaften von Bitcoin sind seine Zensurresistenz, die Unmöglichkeit von Doppelausgaben und die Tatsache, dass Transaktionen jederzeit und überall getätigt werden können.

Wie funktioniert Bitcoin?

Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, einem öffentlichen Ledger, das alle Transaktionen aufzeichnet. Dies bedeutet, dass jede Bitcoin-Transaktion transparent, überprüfbar und sicher ist.

Man kann sich eine Blockchain als eine Kette von Blöcken vorstellen, wobei jeder Block Informationen über Transaktionen enthält. Jedes Mal, wenn jemand Bitcoin verwendet, wird eine Transaktion zur Blockchain hinzugefügt, und dieser Datensatz wird in einem globalen Netzwerk von Computern (den sogenannten Knoten) gespeichert.

Dieses verteilte Netzwerk gewährleistet, dass keine einzelne Partei die Daten manipulieren kann. Jeder kann am Ökosystem teilnehmen, man braucht dazu lediglich die Open-Source-Software herunterzuladen.

  • Dezentralisierung: Die Bitcoin-Blockchain wird von einem Netzwerk von verteilten Computern verwaltet, das sicherstellt, dass keine zentrale Instanz das Ledger kontrolliert.

  • Unveränderlichkeit: Sobald eine Transaktion der Blockchain hinzugefügt wurde, kann sie nicht mehr geändert oder gelöscht werden.

  • Sicherheit: Die Transaktionen werden kryptografisch verschlüsselt. Um die einzelnen Blöcke zu verifizieren, müssen komplexe mathematische Rätsel im Rahmen eines als Mining bekannten Prozesses gelöst werden.

Beispiel einer BTC-Transaktion

Wenn Alice eine BTC-Transaktion an Bob sendet, aktualisiert die Blockchain-Datenbank die Guthaben der beiden (z. B. plus 1 BTC für Bob und minus 1 BTC für Alice). Es ist so, als ob Alice auf einen für jedermann sichtbaren Zettel schreibt, dass sie Bob 1 BTC gibt.

Wenn Bob dieselbe Menge BTC an Carol senden will, kann das Netzwerk leicht überprüfen, ob sein Guthaben ausreicht. Die Blockchain funktioniert wie ein digitales Ledger, das alle Bitcoin-Transaktionen aufzeichnet und die Kontostände der Nutzer auf dem neuesten Stand hält.

Da es sich um ein dezentrales Netzwerk handelt, haben alle Teilnehmer (Knoten) eine identische Kopie der Datenbank (Blockchain-Ledger) auf ihren Geräten gespeichert. Sie müssen also ständig miteinander kommunizieren, um neue Informationen zu synchronisieren.

Bitcoin-Mining

Bitcoin-Mining ist der Prozess, mit dem das Bitcoin-Netzwerk gesichert und Transaktionen bestätigt werden. Wenn ein Nutzer eine BTC-Transaktion durchführt, sendet er sie an das Netzwerk, damit andere Knoten, die sogenannten Miner, sie verifizieren können.

Anders ausgedrückt bezieht sich Mining auf den Prozess der Überprüfung von Transaktionen und deren Aufzeichnung in der Blockchain-Datenbank (Ledger). Dabei konkurrieren die Miner um die Lösung eines komplexen mathematischen Rätsels, was eine Menge Rechenleistung erfordert.

Der erste Miner, der das Rätsel löst, darf einen neuen Block von Transaktionen zur Blockchain hinzufügen. Als Belohnung erhält er neu geschürfte Bitcoins. Die hohen Kosten für das Mining sind einer der Faktoren, die die Sicherheit des Netzwerkes gewährleisten, und die Blockbelohnungen, die Miner erhalten, sind die einzige Möglichkeit, neue Bitcoins in Umlauf zu bringen. Mit jedem erzeugten Block kommt eine bestimmte Anzahl von Coins zur Bitcoin-Gesamtmenge hinzu.

Proof of Work (PoW)

Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Integrität der Blockchain verwendet Bitcoin einen Konsensmechanismus, der als Proof of Work (PoW) bekannt ist und einen wesentlichen Teil des oben beschriebenen Mining-Prozesses ausmacht.

Der PoW-Mechanismus von Bitcoin wurde entwickelt, um Doppelausgaben in digitalen Zahlungssystemen zu verhindern. Neben Bitcoin verwenden auch viele andere Kryptowährungen PoW zur Sicherung ihres Blockchain-Netzwerkes.

Das komplexe mathematische Problem, das die Miner lösen müssen, stellt im Grunde den PoW-Mechanismus dar. Er wurde so konzipiert, dass es teuer ist, einen Block zu erstellen, aber günstig, ihn auf seine Gültigkeit zu überprüfen. Angenommen, ein Knoten versucht, einen ungültigen Block in das Netzwerk einzubringen, dann wird der Block sofort vom Netzwerk zurückgewiesen, und der Miner bleibt auf den für das Mining angefallenen Kosten sitzen.

Wofür wird Bitcoin verwendet?

Bitcoin wird in erster Linie als digitale Währung und Wertaufbewahrungsmittel verwendet. Du kannst damit online oder in Geschäften einkaufen, ähnlich wie mit herkömmlichen Währungen. Immer mehr Unternehmen, von Online-Händlern bis hin zu Einzelhändlern, akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel. 

Du kannst Bitcoin auch nutzen, um Geld an jeden in der Welt schnell und zu relativ niedrigen Gebühren im Vergleich zu Banken und Überweisungsanbietern zu senden.

Viele Menschen wählen Bitcoin als Anlagemöglichkeit, in der Hoffnung, dass sein Wert weiter steigt. Obwohl der BTC-Preis volatil sein kann, gibt es Anleger, die versuchen, ihre Portfolios mit der Kryptowährung zu diversifizieren und sich langfristig gegen Inflation abzusichern.

Wer hat Bitcoin erfunden?

Bitcoin wurde erstmals im Jahr 2008 vorgestellt, als Satoshi Nakamoto ein Whitepaper mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ veröffentlichte. In dem Dokument wird eine neue digitale Währung beschrieben, die als dezentrales System funktioniert und nicht von einem Staat oder dem Bankensystem abhängig ist.

Im Januar 2009 wurde das Bitcoin-Protokoll eingeführt, und die erste Bitcoin-Transaktion fand zwischen Satoshi Nakamoto und einem Programmierer namens Hal Finney statt. Bei dieser Transaktion wurden zehn Bitcoins von Nakamoto an Finney übertragen.

Nach der ersten Transaktion entdeckten immer mehr Menschen Bitcoin und beteiligten sich an dem Netzwerk. Die digitale Währung wurde zunächst unter einer kleinen Community von Technologiebegeisterten populär, die erkannten, dass Bitcoin ohne eine zentrale Instanz oder einen Intermediär funktionieren kann.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Bitcoin ist „Bitcoin-Pizza“, die erste Transaktion, bei der Bitcoin als Zahlungsmittel verwendet wurde. Am 22. Mai 2010 kaufte ein Programmierer namens Laszlo Hanyecz zwei Pizzen für 10.000 BTC. Die Transaktion wird jährlich am 22. Mai, dem „Bitcoin Pizza Day“, gefeiert.

Wer ist Satoshi Nakamoto?

Die Identität von Satoshi Nakamoto bleibt ein Geheimnis. Nakamoto könnte eine Person oder eine Gruppe von Entwicklern überall auf der Welt sein. Der Name ist japanischen Ursprungs, aber aufgrund der guten Englischkenntnisse von Nakamoto glauben viele, dass er oder sie aus einem englischsprachigen Land stammt.

Hat Satoshi Nakamoto die Blockchain-Technologie erfunden?

Bitcoin ist eine Kombination aus verschiedenen Technologien, die es schon seit längerem gibt, darunter der Blockchain-Technologie. Die Verwendung unveränderlicher Datenstrukturen dieser Art lässt sich bis in die frühen 1990er Jahre zurückverfolgen, als Stuart Haber und W. Scott Stornetta ein System für Zeitstempel in Dokumenten vorschlugen. Ähnlich wie die Blockchains von heute stützte es sich auf kryptografische Techniken, um Daten zu sichern und zu verhindern, dass sie manipuliert werden. Aber Bitcoin war revolutionär, da das Problem der Doppelausgaben gelöst wurde, von denen zu dieser Zeit andere digitale Zahlungssysteme betroffen waren.

Wie hoch ist die Gesamt- und Umlaufmenge von Bitcoin?

Die maximale Gesamtmenge an Bitcoins ist auf 21 Millionen Coins festgelegt. Bis September 2024 sind etwas mehr als 94 % davon emittiert worden, aber es wird mehr als hundert Jahre dauern, bis der Rest in Umlauf gelangt. Das liegt an den sogenannten Bitcoin Halvings, die etwa alle vier Jahre stattfinden und bei denen die Mining-Belohnungen reduziert werden.

Was ist das Bitcoin Halving?

Ein Bitcoin Halving ist ein periodisches Ereignis, bei dem die den Minern angebotenen Blockbelohnungen halbiert werden. Das nächste Bitcoin Halving wird voraussichtlich im Jahr 2028 erfolgen, etwa vier Jahre nach dem letzten Halving, das am 19. April 2024 stattfand.

Das Bitcoin Halving ist das Kernelement des ökonomischen Modells von Bitcoin. Es gewährleistet, dass die Coins in regelmäßigen Abständen ausgegeben werden und dass die Mining-Schwierigkeit mit einer vorhersehbaren Rate steigt. Eine solche kontrollierte und begrenzte Erhöhung der Geldmenge ist einer der Hauptunterschiede zwischen Bitcoin und traditionellen Fiatwährungen, deren Angebot im Grunde unbeschränkt erhöht werden kann.

Was sind die Risiken einer Anlage in Bitcoin?

Eines der Hauptrisiken bei der Verwendung von Bitcoin sind Hackerangriffe und Diebstahl. Beim sogenannten Phishing nutzen Hacker beispielsweise Social-Engineering-Techniken, um Nutzer zur Preisgabe ihrer Anmeldedaten oder privaten Schlüssel zu verleiten. Sobald der Hacker Zugriff auf das Konto oder die Krypto-Wallet des Nutzers hat, kann er die Bitcoins des Opfers in seine eigene Wallet übertragen.

Ein anderes Risiko sind Malware- oder Ransomware-Angriffe. Hacker können den Computer oder das Mobilgerät eines Opfers mit Malware infizieren und so Zugriff auf die Bitcoin-Wallet erhalten. In einigen Fällen können Hacker auch Ransomware einsetzen, um die Dateien eines Nutzers zu verschlüsseln und sie erst wieder freizugeben, wenn eine Zahlung in Bitcoin geleistet wird.

Da Bitcoin-Transaktionen irreversibel sind und bei Verlusten nicht der Staat haftet, musst du Vorkehrungen zum Schutz deiner Bitcoin-Bestände treffen. Dazu gehören die Verwendung sicherer Passwörter, die Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Aufbewahrung von Bitcoins in einer sicheren Krypto-Wallet, die für Hacker unzugänglich ist. Es ist außerdem wichtig, dass du Bitcoin-bezogene Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunterlädst.

Ein weiteres Risiko ist die Preisvolatilität. Der Wert von Bitcoin kann innerhalb kurzer Zeit stark schwanken, was ihn zu einer riskanten Anlage für diejenigen macht, die nicht auf Preisfluktuationen und mögliche Verluste vorbereitet sind.

Fazit

Bitcoin hat einen langen Weg von seinen bescheidenen Anfängen bis zu einer weltweit anerkannten Kryptowährung mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten hinter sich. Egal, ob du beabsichtigst, Bitcoin für alltägliche Transaktionen zu nutzen, für die Zukunft zu investieren oder einfach nur an der zugrundeliegenden Technologie interessiert bist, ist es wichtig, die Funktionsweise der Kryptowährung zu verstehen.

Die Zukunft von Bitcoin wird gerade erst geschrieben. Die digitale Währung ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandteil unserer Finanzwelt zu werden. Mit immer mehr Unternehmen, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, und immer mehr Menschen, die darin investieren, verändert die Kryptowährung weiterhin die Art und Weise, wie Geld wahrgenommen wird.

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