Wie DeFi-Protokolle Einnahmen generieren und warum das wichtig ist
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Wie DeFi-Protokolle Einnahmen generieren und warum das wichtig ist

Wie DeFi-Protokolle Einnahmen generieren und warum das wichtig ist

Anfänger
Veröffentlicht Mar 8, 2023Aktualisiert Jul 24, 2023
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TL;DR

Dezentralisierte Finanzprotokolle (DeFi) stellen dezentrale Finanzdienstleistungen über Smart Contracts bereit und erheben Gebühren für diese Dienstleistungen. Wenn die Einnahmen eines DeFi-Projekts steigen, zieht es mehr Nutzer und Liquidität an.

Einführung

Die Auswahl eines von vielen verschiedenen DeFi-Protokollen kann viel Zeit und Mühe kosten. Viele davon ähneln sich. Woher soll man also wissen, welches das beste ist, wenn es um das Generieren von passivem Einkommen aus unseren Kryptos geht? Ein wesentlicher Schritt besteht darin, das Einnahmenprofil einer Plattform zu verstehen und wie viel von den Einnahmen an die Nutzer weitergegeben wird. Auf Grundlage dieser Informationen kannst du dann eine fundierte Entscheidung darüber treffen, wo du deine Assets anlegst.

So funktionieren DeFi-Protokolle

Dezentralisierte Finanzprotokolle (DeFi) stellen eine Reihe von Finanzdienstleistungen über Smart Contracts bereit. Beispielsweise können über ein DeFi-Protokoll dezentralisierte Börsendienste, Kredite und Liquiditätspools angeboten werden, die über Smart Contracts auf einer Blockchain gesteuert werden. Alles, was du brauchst, um auf diese Dienste zuzugreifen und sie zu nutzen, ist eine Wallet und einige Kryptos zur Deckung deiner Transaktionsgebühren.

Den Finanzdienstleistungen, die über DeFi bereitgestellt werden können, sind fast keine Grenzen gesetzt. In der DeFi-Welt kannst du auf Börsendienste, Geldmärkte, Derivate und Sparprodukte zugreifen. Alle diese Dienste sind ihrem Wesen nach genehmigungsfrei und disintermediiert.

So generieren DeFi-Protokolle Einnahmen

Die Betriebskosten der DeFi-Dienste ergeben sich aus der Rechenleistung, die für die Ausführung von Smart Contracts nötig ist. Nutzer decken diesen Betrag in der Regel mit den von ihnen gezahlten Gasgebühren. Allerdings fallen auch weitere Zusatzkosten für Dienstleistungen wie Entwicklung und Wartung an.  Für die über DeFi-Protokolle bereitgestellten Dienste werden Gebühren erhoben, um diese Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen.

Dezentrale Börsen (DEXs)

Nutzer, die Tokens auf einer DEX tauschen, müssen für die Nutzung der Dienste dort eine Gebühr zahlen. Beispielsweise kann für einen Trade eine Gebühr von 0,3% für die Treasury- oder Liquiditätsreserven des DEX-Betreibers anfallen.

Ausleihprotokolle

Nutzer, die über ein Ausleihprotokoll Assets ausleihen, müssen eine Ausleihgebühr bezahlen. Ein Teil davon wird an den Liquiditätsanbieter (andere Nutzer, die Kapital bereitgestellt haben) gezahlt. Der Rest geht an das Protokoll.

Warum Einnahmen wichtig sind

Abgesehen von der Deckung der Kosten eines Protokolls können Staker auch von höheren Einnahmen und Gewinnen profitieren. DeFi-Projekte bieten oft ein Modell der Umsatzbeteiligung über ihre Governance-Token-Inhaber. Diese können einen Teil ihrer Einnahmen dazu verwenden, um die APRs für Staker oder Liquiditätsanbieter auf ihren Plattformen zu erhöhen. 

Bei DEX-Plattformen können höhere Einnahmen mehr Nutzer anziehen und dadurch gleichzeitig die Liquidität erhöhen. Höhere Einnahmen können auch die APY für Rendite-Aggregatoren steigern, wenn diese von der Zusammenlegung der von Nutzern gestakten Mittel zu Anreizen als Netzwerkvalidierer profitieren.

Zusammenfassend lassen sich die Zuflüsse und Einnahmen eines Projekts wie ein Kreislauf beschreiben:

  1. Beliebte Projekte ziehen Liquidität an, die wiederum mehr Nutzer anlockt und einen positiven Kreislauf in Gang setzt.

  2. Ein höheres Handelsaufkommen und eine höhere Liquidität führen zu geringerer Slippage und einer schnelleren Ausführung.

  3. Je mehr Nutzer es gibt, desto höher das legitime Handelsvolumen, was zu mehr Einnahmen führt.

  4. Die Einnahmen werden an die Staker ausgeschüttet, was für mehr Liquidität sorgt.

Dieser Kreislauf zieht auch Nutzer an, die Yield-Farmingbetreiben wollen. Wer seine Mittel investieren möchte, kann durch den Zinseszinseffekt seine Gewinne maximieren. Je erfolgreicher ein Projekt ist, desto mehr Liquidität und desto mehr Yield-Farmer zieht es an. Dieser Prozess generiert mehr Einnahmen, die für die Verbesserung des Angebots eines Protokolls eingesetzt werden können.

So erkennst du, wie viel Einnahmen DeFi-Protokolle generieren

Das dezentralisierte Finanzwesen wird auf der Blockchain abgewickelt. Das bedeutet, dass fast alle Transaktionsdaten – je nach der verwendeten Blockchain – verifizierbar sind. Blockchain-Explorer sind allgemein zugänglich. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Höhe der Einnahmen eines Protokolls problemlos nachvollziehbar ist. Es gibt eine Reihe von Blockchain-Datenaggregatoren, die diese Analysen vereinfachen, sodass du die Einnahmen der einzelnen Protokolle besser verstehen kannst.

Mit einer Google-Suche und einigen Recherchen auf Basis von vertrauenswürdigen Quellen sollte es kein Problem sein, die entsprechenden Metriken, Einnahmen und Statistiken zu den Einnahmen der DeFi-Protokolle zu finden. Diese Zahlen können dir dabei helfen, fundiertere Anlageentscheidungen zu treffen.

Fazit

Die generierten Einnahmen sind eine entscheidende Kennzahl, die du näher analysieren solltest, und das unabhängig davon, ob du dir die Realrendite eines Projekts oder die grundlegenden Fundamentaldaten anschaust. Du kannst nur dann sinnvoll investieren, wenn du verstehst, wie ein Protokoll seine Einnahmen generiert und ausschüttet. Du kannst tiefer in das Thema eintauchen, indem du dir in der Binance Academy die Artikel über DeFi 2.0, Yield-Farming und allgemeine Finanzthemen anschaust.

Weiterführende Lektüre

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