Vier Möglichkeiten, eigene Recherchen zu DeFi-Yield-Farming anzustellen
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Vier Möglichkeiten, eigene Recherchen zu DeFi-Yield-Farming anzustellen

Vier Möglichkeiten, eigene Recherchen zu DeFi-Yield-Farming anzustellen

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Veröffentlicht Mar 7, 2023Aktualisiert Jul 20, 2023
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TL;DR

Yield-Farming bedeutet, dass man die eigenen Krypto-Assets einsetzt, um ein passives Einkommen zu erzielen. Es beinhaltet in der Regel die Bereitstellung von Liquidität für DeFi-Protokolle oder das Verleihen oder Staking von Krypto-Assets im Austausch gegen Belohnungen. Einige Yield-Farmer nutzen mehrere dieser Möglichkeiten gleichzeitig. Wie alle Krypto-Anlagestrategien ist das Yield-Farming mit gewissen Risiken verbunden. Hierzu zählen unbeständige Verluste, Fehler in Smart Contracts oder Protokollen sowie exorbitante Gasgebühren.

Bevor du dich am Yield-Farming beteiligst, solltest du daher umfassende Recherchen anstellen, darunter die Überprüfung des Teams, der Sicherheit, des Token-Typs und des Anlagezeitraums. Obwohl diese Maßnahmen dich nicht vollständig vor Verlusten schützen, können sie zweifellos die Risiken mindern.

Einführung

Bei der einfachsten Form des Yield-Farmings werden ungenutzte Krypto-Assets eingesetzt, um Krypto-Zinsen zu generieren. Über Smart Contracts können Krypto-Inhaber ihre Assets an andere verleihen und dafür Belohnungen erhalten. Innerhalb des dezentralisierten Finanzökosystems (DeFi) gibt es einige Möglichkeiten, Rendite aus Kryptos zu generieren. Zu den verbreitetsten zählen:

  1. Krypto-Lending (Verleihen von Assets gegen Zinsen)

  2. Staking

  3. Bereitstellen von Liquidität als Liquiditätsanbieter für ein DeFi-Protokoll (z.B. eine dezentralisierte Kryptobörse (DEX)) und Erhalt von LP-Belohnungen (siehe LP-Tokens).

Viele Yield-Farmer nutzen eine oder mehrere dieser Methoden, um ein regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen. Wie andere DeFi-Anlagemöglichkeiten birgt das Yield-Farming allerdings bestimmte Risiken. Das bedeutet, dass eine Due-Diligence-Prüfung immer empfehlenswert ist, und zwar unabhängig davon, ob du Yield-Farmer werden möchtest oder dich nur für die Yield-Farming-Mechanik interessierst.

Die Risiken des Yield Farming

Unbeständige Verluste

Das wahrscheinlich bekannteste Risiko beim Yield-Farming und im DeFi-Bereich allgemein sind die unbeständigen Verluste. Wenn Krypto-Inhaber am Yield-Farming teilnehmen, legen sie ihre Kryptos oft für einen bestimmten Zeitraum fest an, was diese Assets relativ illiquide macht.

Ein unbeständiger Verlust tritt auf, wenn sich der Preis deiner Tokens von dem Preis wegbewegt, zu dem du sie in den Pool eingezahlt hast. Je größer die Änderung, desto größer der Verlust, und zwar unabhängig von der Kursrichtung.  

Obwohl erhaltene Yield-Farming-Erträge dazu beitragen können, den Verlust auszugleichen, ist ein solcher Ausgleich nicht immer möglich. Das kann ein großes Risiko darstellen. Lies dir unsere ausführliche Erklärung zu unbeständigen Verlusten durch, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.

Hacking-Risiken

DeFi-Protokolle werden durch Smart Contracts gesteuert, und im Extremfall kann ein einziger Fehler in einem Smart-Contract-Code den Wert eines Tokens auf null fallen lassen. Dieses Risiko wird dadurch verstärkt, dass ein böswilliger Hacker den Fehler oder das Sicherheitsproblem ausnutzen könnte, um das Projekt zu manipulieren. 

Scams

Jemand mit schlechten Absichten und den entsprechenden Fähigkeiten kann beispielsweise eine DeFi-Plattform erstellen und sie als legitime Yield-Farming-Website präsentieren.  Schließlich funktionieren DeFi-Projekte auf Open-Source-Basis und sind transparent und genehmigungsfrei. Das bedeutet, dass quasi jeder den zugrunde liegenden Code kopieren und ein neues Projekt daraus erstellen kann. Auch wenn frühe Teilnehmer in der Regel stattlicher belohnt werden, tragen sie auch ein höheres Risiko.

Es kann schwieriger sein, Recherchen zu neu eingeführten Yield-Farming-Plattformen durchzuführen, weil Nutzerbewertungen und Informationen über die Plattformen in der Regel nur eingeschränkt verfügbar sind. Bei solchen Plattformen solltest du besonders vorsichtig sein. Es ist nämlich möglich, dass du die von dir eingezahlten Mittel später nicht mehr aus dem Pool entnehmen kannst oder die zugesagten Belohnungen nicht erhältst.

Hohe Gasgebühren

Wenn ein Netzwerk überlastet ist, führt das normalerweise zu einem Anstieg der Gasgebühren. Solche außergewöhnlichen Spikes treffen Yield-Farmer mit geringeren Mitteln besonders hart, da die eingefahrenen Gebühren durch zu zahlende Gasgebühren aufgezehrt werden. Selbst wenn du dich dafür entscheidest, deine Assets im Pool zu belassen, können sie von anderen Risiken wie unbeständigem Verlust und Liquidation betroffen sein.

Häufig genutzte Möglichkeiten für eigene Recherchen

Sicherheit

Es ist entscheidend, dass ein angemessenes Maß an Sicherheit beim Yield-Farming und bei den DeFi-Protokollen gewährleistet ist, damit böswillige Angriffe verhindert werden können. Deshalb muss man sichergehen, dass eine seriöse Quelle den Smart-Contract-Code geprüft hat, wenn man das Risiko solcher Angriffe verringern will. Halte nach DeFi-Projekten Ausschau, deren Smart Contracts umfassend geprüft wurden.

Unzählige DeFi-Projekte beginnen als Ableger erfolgreicher DeFi-Protokolle wie UniSwap. Viele scheitern jedoch unter anderem an mangelnden Netzwerkeffekten oder fehlender Liquidität. Schlimmer noch – einige werden sogar in böswilliger Absicht erstellt. Beispielsweise kann ein betrügerisches Team einen Fork erstellen, versuchen, Liquidität anzuziehen, und sich dann mit den von den Plattform-Nutzern eingezahlten Tokens aus dem Staub machen.

Außerdem ist es wichtig, den Total Value Locked (TVL) des Projekts zu kennen. Damit bezeichnet man den Gesamtwert aller in das Protokoll eingezahlten Mittel. Ein niedriger TVL bedeutet, dass wenig Kapital im Protokoll gebunden ist. Dies wiederum bedeutet eine geringere Rendite für Yield-Farmer.

Token

Je nach dem Pool kannst du verschiedene Assets verdienen, wie z.B. Stablecoins und Blue-Chip-Tokens (d.h. Tokens aus etablierten Blockchain-Projekten wie Bitcoin und Ethereum). Protokolle können auch ihre eigenen Tokens an Staker und Liquiditätsanbieter verteilen.

Protokolle können ihre Tokens auf verschiedene Weise mit ihren Diensten verknüpfen. Beispielsweise können sie als Belohnungen auszahlen, um mehr Nutzer anzuziehen. In jedem Fall solltest du immer genau darauf achten, welchen Token du beim Yield-Farming erhältst.

Zeitachse

Neue DeFi-Protokolle bieten frühen Investoren oft höhere Belohnungen, weil es gerade in der Anfangsphase wichtig ist, ihre Liquidität zu erhöhen. Dies fungiert auch als Anreiz für die Risikobereitschaft, sich für eine Anlage in einem neuen oder ungetesteten Produkt oder einen entsprechenden Dienst bzw. deren Nutzung zu entscheiden. 

Eine frühzeitige Anlage kann zwar zu größeren Belohnungen führen, ist aber auch ein risikoreiches Geschäft, denn es kann sein, dass das Yield-Farming-Protokoll keinen Erfolg hat. Wenn das der Fall ist, dann lassen sich die investierten Mittel und die aufgewendete Zeit eventuell nicht wieder hereinwirtschaften. 

Du solltest als Yield-Farmer deine Optionen sorgfältig abwägen und auch alternative Anlagemöglichkeiten berücksichtigen. Aufgrund einer möglichen Token-Inflation und des daraus resultierenden Preisverfalls ist es für neue DeFi-Protokolle nicht nachhaltig, hohe Belohnungen über lange Zeiträume anzubieten. Insbesondere gilt dies bei der Belohnung von Yield-Farmern mit nativen Tokens.

Team

Achte bei der Suche nach Informationen auf Fehler auf der Yield-Farming-Website – Fehler können auf ein nachlässiges oder, schlimmer noch, betrügerisches Team hinweisen. Idealerweise sollte die Website gut gestaltet sein, keine Tippfehler oder defekten Links aufweisen und professionell aussehen. Du kannst die Zuverlässigkeit eines Teams auch bewerten, indem du überprüfst, ob es regelmäßigen Audits durch einen externen und unabhängigen Prüfer unterzogen wird.

Ein Team sollte ausgewogen sein und eine gesunde Mischung aus Unternehmern, Produktmanagern, Entwicklern, Softwareingenieuren, Marketingfachleuten und Finanzexperten umfassen. Es ist ein Bonus, wenn im Vorstand des Projekts außerdem renommierte Berater sitzen.

Führe möglichst auch Recherchen zu einzelnen Teammitgliedern durch. Überprüfe zuerst ihre Social-Media-Konten sowie ihre Aktivitäten auf Plattformen wie LinkedIn, GitHub, Reddit, TradingView und YouTube, um mehr über ihren Hintergrund zu erfahren.

Die Art und Weise, wie sie in den sozialen Medien interagieren, kann auf ihre Kompetenzen, Erfahrungen und ihren Einfluss hinweisen. Normalerweise ist es weniger wahrscheinlich, dass ein etabliertes Team mit einem guten Ruf in einen Betrug involviert ist.

Fazit

Yield Farming kann eine tragfähige passive Einkommensstrategie für all diejenigen darstellen, die Erfahrung mit effektivem Risikomanagement haben. Angesichts der Volatilität des Yield-Farmings und der Krypto-Märkte im Allgemeinen solltest du dir bewusst sein, dass du mit Bedacht vorgehen musst und dass es einiges an Mühe und Zeit kosten wird, eine robuste Yield-Farming-Strategie zu planen.

Wenn du Yield-Farming in Betracht ziehst, kannst du die oben genannten Ansätze als Ausgangspunkt verwenden, um die Risiken zu begrenzen. Du solltest dich außerdem näher mit dem Thema beschäftigen und Due-Diligence-Prüfungen durchführen, bevor du in eine Anlageform investierst.

Weiterführende Lektüre

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