TL;DR
Ein Bitcoin-ETF (Exchange Traded Fund für Bitcoin) ermöglicht Anlegern, an den Preisbewegungen von Bitcoin zu partizipieren, ohne die Währung tatsächlich direkt zu besitzen oder zu verwalten.
Zu den Hauptunterschieden zwischen Bitcoin-Spot-ETFs und Bitcoin-Futures-ETFs gehören die jeweiligen Basiswerte, die Performance-Treiber, der Liquiditätsbedarf, potenzielle Preisdivergenzen und Risiken.
Bitcoin-ETFs dienen als Brücke, die traditionellen Anlegern einen Einblick in die Welt der Kryptowährungen ermöglicht.
Finanzinstitute wie BlackRock, Invesco, Ark Invest und Fidelity haben Anträge auf Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs eingereicht. Wenn diese Anträge genehmigt werden, stehen den Anlegern möglicherweise weitere Bitcoin-ETFs zur Verfügung.
Was ist ein ETF?
Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist eine Art Investmentfonds, der ähnlich wie Aktien an Börsen gehandelt wird. Derartige Fonds halten in der Regel eine Vielzahl von Assets wie Aktien, Rohstoffe oder Kryptowährungen und zielen darauf ab, die Wertentwicklung eines bestimmten Index oder Assets abzubilden.
Beispielsweise hält ein S&P 500-ETF Aktien der im S&P 500-Index aufgeführten Unternehmen und versucht, die Wertentwicklung des Index zu replizieren. Wenn sich die Indexbestandteile ändern, passt der ETF-Manager die Bestände des Fonds entsprechend an, um diese Änderungen widerzuspiegeln und die Zusammensetzung und Wertentwicklung des Index weiterhin abzubilden.
Im Gegensatz zu Investmentfonds, deren Nettoinventarwert (NAV) einmal am Ende jedes Handelstages berechnet wird, werden ETFs an Börsen gehandelt und können im Laufe des Handelstages zu Marktpreisen gekauft und verkauft werden, die je nach Angebot und Nachfrage schwanken.
Obwohl der NAV von ETFs mehrmals am Handelstag berechnet wird, ist für Anleger beim Handel der Marktpreis entscheidend. Dies bietet im Vergleich zu Investmentfonds den Vorteil einer höheren Liquidität und Flexibilität. Darüber hinaus können Anleger verschiedene Handelsstrategien wie Leerverkäufe oder den Kauf auf Margin bei ETFs nutzen – Optionen, die bei Investmentfonds in der Regel nicht verfügbar sind.
Was ist ein Bitcoin-ETF?
Bitcoin-ETFs haben sich zu einem wichtigen Finanzinstrument in der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Kryptowährungsanlagen entwickelt. Ein Bitcoin-ETF (Exchange Traded Fund für Bitcoin) ermöglicht Anlegern ein Engagement in den Preisbewegungen von Bitcoin, ohne die Währung tatsächlich direkt zu besitzen oder zu verwalten. Diese Art des Engagements wird von einigen Anlegern bevorzugt.
Der Bitcoin-ETF hält Bitcoin oder Kontrakte, die sich auf den Preis von Bitcoin beziehen, und wird ähnlich wie Aktien eines Unternehmens an traditionellen Börsen gehandelt. Angesichts der zunehmenden Reife des Kryptowährungsmarktes ist ein verstärktes Interesse insbesondere an zwei Hauptarten von Bitcoin-ETFs zu beobachten: Bitcoin-Spot-ETFs und Bitcoin-Futures-ETFs. Diese beiden Arten sind auf unterschiedliche Anlagestrategien und Risikobereitschaften ausgerichtet.
Was ist ein Bitcoin-Spot-ETF?
Ein Bitcoin-Spot-ETF ist eine Art von Exchange Traded Fund, der Bitcoin direkt als Basiswert hält. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung eines Spot-ETFs unmittelbar mit dem Echtzeitwert der von ihm gehaltenen Bitcoins verknüpft ist. Wenn Anleger Anteile eines Spot-ETFs kaufen, erwerben sie im Wesentlichen eine Nachbildung des tatsächlichen Bitcoin, ohne die Kryptowährung selbst zu besitzen.
Stell dir zum Beispiel einen Bitcoin-Spot-ETF mit dem Namen „BTC-one“ vor. Wenn BTC-one angibt, 10.000 Bitcoins zu halten, und 1 Million Anteile ausgegeben hat, würde jeder Anteil theoretisch 0,01 Bitcoin repräsentieren. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung von BTC-one unmittelbar mit dem Echtzeitwert der von ihm gehaltenen Bitcoins verknüpft ist.
Vor- und Nachteile von Bitcoin-Spot-ETFs
Anlagen in einen Bitcoin-Spot-ETF bieten verschiedene Vorteile. Erstens bieten sie Zugang zu einem Engagement in den Preisbewegungen von Bitcoin, ohne dass die Kryptowährung verwaltet oder aufbewahrt werden muss, wodurch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit oder digitaler Wallets entfallen. Da diese ETFs außerdem an herkömmlichen Börsen gehandelt werden, überführen sie Bitcoin in einen regulatorischen Rahmen und schaffen so möglicherweise eine Vertrauensebene für ein breiteres Publikum. Schließlich können Anlagen in einen Bitcoin-Spot-ETF für traditionelle Anleger einfacher handhabbar sein, da sie innerhalb der vertrauten Struktur des Aktienhandels ablaufen.
Allerdings gibt es, wie bei jeder Anlage, potenzielle Risiken. Der Wert eines Bitcoin-Spot-ETFs schwankt parallel zum volatilen Preis von Bitcoin. Darüber hinaus kann es sein, dass die Wertentwicklung des ETFs aufgrund von Gebühren oder Verwaltungsproblemen nicht immer perfekt mit der von Bitcoin übereinstimmt. Während ETFs Bitcoin weiter in die Nähe der traditionellen Finanz- und Regulierungsaufsicht rücken, bleibt der breitere Kryptowährungsmarkt zu einem gewissen Grad unvorhersehbar. Schließlich ist der Handel mit ETFs aufgrund der zusätzlichen Gebühren, die durch einen EFT anfallen, teurer als der Handel mit Spot-Kryptowährungen. Die Gebühren für ETFs können bis zu 2,5 % betragen, verglichen mit den Gebühren für den Krypto-Spot-Handel, die normalerweise viel niedriger sind.
Bitte beachte, dass Ethereum-Spot-ETFs oder andere Krypto-Spot-ETFs auf ähnliche Weise funktionieren wie Bitcoin-Spot-ETFs. Sie haben vergleichbare Vor- und Nachteile.
Was ist ein Bitcoin-Futures-ETF?
Ein Bitcoin-Futures-ETF ist eine Art von Exchange Traded Fund, der Bitcoin nicht direkt hält. Stattdessen investiert er in Bitcoin-Futures-Kontrakte, bei denen es sich um Vereinbarungen zum Kauf oder Verkauf von Bitcoin zu einem vorher festgelegten Preis an einem festgelegten Datum in der Zukunft handelt. Dadurch können Anleger auf zukünftige Preisbewegungen von Bitcoin spekulieren, ohne die Währung direkt zu besitzen.
Stellen wir uns einen Bitcoin-Futures-ETF namens „BitFutures“ vor, dessen Hauptziel darin besteht, den zukünftigen Preis von Bitcoin durch den Kauf von Bitcoin-Futures-Kontrakten nachzubilden. Ein Finanzinstitut richtet den BitFutures-ETF ein und verwaltet ihn. Angenommen, BitFutures plant den Kauf von 1.000 Bitcoin-Futures-Kontrakten, die jeweils das Recht verbriefen, in drei Monaten einen Bitcoin für 55.000 USD zu kaufen.
Um das Kapital für den Kauf dieser Kontrakte aufzubringen, gibt BitFutures 10 Millionen Anteile aus, die einen Anspruch auf die potenziellen Gewinne (oder Verluste) aus den Futures-Kontrakten repräsentieren. Das bedeutet, dass jeder Anteil einem Anspruch in Höhe eines Anteils von 0,0001 an jedem Futures-Kontrakt entspricht.
Anleger können dann Anteile von BitFutures an regulären Börsen kaufen, genau wie sie Aktien eines anderen Unternehmens kaufen würden. Wenn der Markt davon ausgeht, dass Bitcoin in drei Monaten deutlich mehr als 55.000 USD wert sein wird, könnten die Anteile mit einem Aufschlag gehandelt werden. Ist der Markt hingegen pessimistisch, werden die Anteile möglicherweise mit einem Abschlag gehandelt.
Nehmen wir an, BitFutures wird zu einem Preis von 10 USD pro Anteil gehandelt. Ein Anleger, der davon ausgeht, dass der Bitcoin-Preis in den nächsten drei Monaten steigen wird, kauft 1.000 Anteile für 10.000 USD. Wenn die Futures-Kontrakte in drei Monaten profitabel sind, würde der Wert der BitFutures-Anteile aller Voraussicht nach steigen. Wenn die Annahme des Anlegers zutrifft und der Preis jedes Anteils auf 12 USD steigt, wäre seine Investition jetzt 12.000 USD wert und würde einen Nettogewinn von 2.000 USD erzielen.
Wenn du Anteile eines Bitcoin-Futures-ETFs wie BitFutures kaufst, wettest du im Wesentlichen indirekt auf den zukünftigen Preis von Bitcoin, ohne die Kryptowährung oder die Futures-Kontrakte direkt zu halten. Stattdessen kaufst du einen Anteil an einem Fonds, der Eigentümer dieser Kontrakte ist. Ethereum-Futures-ETFs funktionieren auf ähnliche Weise.
Vor- und Nachteile von Bitcoin-Futures-ETFs
Bitcoin-Futures-ETFs bieten ähnliche Vorteile wie Bitcoin-Spot-ETFs. Sie bieten Anlegern eine Möglichkeit, ein Engagement in den Preisbewegungen von Bitcoin einzugehen, ohne die eigentliche Kryptowährung kaufen oder verwalten zu müssen. Sie agieren zudem in einem regulierten Umfeld, das heißt, sie halten sich an die von den Finanzaufsichtsbehörden festgelegten Standards. Darüber hinaus bieten sie mehr Liquidität als andere Anlageinstrumente, sodass Anleger problemlos ETF-Anteile an traditionellen Börsen kaufen oder verkaufen können.
Zu den Nachteilen oder Risiken von Bitcoin-Futures-ETFs gehört, dass kein direktes Bitcoin-Engagement besteht. Anleger eines Bitcoin-Futures-ETF besitzen nicht Bitcoin selbst, sondern Anteile an einem Fonds, der in Futures-Kontrakte investiert. Da die Wertentwicklung von Bitcoin-Futures-ETFs an den Futures-Markt gebunden ist, der komplex sein kann, können diese ETFs ebenfalls komplex sein. Abgesehen von zusätzlichen Verwaltungsgebühren, die potenziell die Rendite schmälern, bewegt sich der Wert von Bitcoin-Futures-ETFs möglicherweise nicht immer im Gleichschritt mit dem Preis von Bitcoin. Schließlich sind diese ETFs von Gegenparteirisiken betroffen, da die Gegenpartei im Futures-Kontrakt ihren Teil der Vereinbarung vielleicht nicht einhält.
Wesentliche Unterschiede zwischen Bitcoin-Spot-ETFs und Bitcoin-Futures-ETFs
Die Hauptunterschiede zwischen Bitcoin-Spot-ETFs und Bitcoin-Futures-ETFs lassen sich wie in der Tabelle unten dargestellt zusammenfassen. Bitte beachte, dass die Unterschiede ähnlich ausfallen, wenn es sich bei den Basiswerten um Ether oder andere Assets handelt.
Welche Bitcoin-ETFs stehen Anlegern zur Verfügung?
Auf dem Markt stehen zahlreiche Bitcoin-ETFs und Ethereum-ETFs zur Verfügung. Eine Liste dieser Fonds findest du bei vertrauenswürdigen Quellen. Wenn du daran interessiert bist, in diese ETFs zu investieren, solltest du dir unbedingt die Fondsdaten sorgfältig durchlesen, um dich über die Gebührenstruktur, den Fondsmanager und die Liquidität zu informieren.
Verschiedene ETFs haben unterschiedliche Gebührenstrukturen und du musst dir der Verwaltungsgebühren, Handelsgebühren und aller anderen Kosten bewusst sein, die deine Rendite möglicherweise schmälern könnten. Außerdem solltest du immer die Reputation und die Erfolgsbilanz des EFT-Anbieters berücksichtigen. Etablierte Fondsmanager mit einer soliden Erfolgsbilanz können eine sicherere Wahl sein. Schau dir die Liquidität der ETFs an. Diejenigen, die einen reibungslosen Kauf oder Verkauf von Anteilen ohne nennenswerte Preisschwankungen ermöglichen, sind in der Regel vorteilhafter.
Darüber hinaus bieten einige Bitcoin-ETFs möglicherweise auch ein diversifiziertes Engagement in anderen Kryptowährungen. Wenn du deine Krypto-Anlagen diversifizieren möchtest, solltest du ETFs in Betracht ziehen, die einen Basket von Kryptowährungen beinhalten.
Einige bekannte Finanzinstitute wie BlackRock, Invesco, Ark Invest und Fidelity haben im Jahr 2023 Anträge auf Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs eingereicht. Wenn diese Anträge genehmigt werden, stehen den Anlegern künftig möglicherweise noch diversifiziertere Bitcoin-ETFs zur Verfügung.
Wer sollte über Anlagen in Bitcoin-ETFs nachdenken?
Es ist wichtig, zwischen Bitcoin-Spot-ETFs und Bitcoin-Futures-ETFs sowie ihren jeweiligen idealen Anlegern zu unterscheiden.
Der ideale Anleger für Bitcoin-Spot-ETFs strebt ein direktes Engagement in den Echtzeit-Preisbewegungen von Bitcoin an, ohne die Kryptowährung verwalten oder sichern zu müssen. Ein solcher Anleger glaubt z. B. vielleicht an das langfristige Wertversprechen von Bitcoin und wünscht sich eine Anlage, die seinen Marktpreis genau nachbildet. Er kann aber auch von der Unkompliziertheit von Spot-ETFs im Vergleich zur Komplexität des Futures-Handels angezogen werden.
Andererseits richten sich Bitcoin-Futures-ETFs an erfahrenere Anleger, die nicht nur am Bitcoin-Preis interessiert sind, sondern sich auch mit den Nuancen des Futures-Marktes vertraut machen möchten. Möglicherweise möchten sie andere Anlagen absichern oder suchen nach Gelegenheiten bei kurzfristigen Preisschwankungen, bei denen sie sich die Dynamik des Futures-Markts zunutze machen können. Darüber hinaus sind diese Anleger möglicherweise bereit, die potenziellen Risiken und Gelegenheiten zu akzeptieren, die mit dem Futures-Handel verbunden sind, einschließlich der Komplexität von Kontrakt-Rollovers.
Abschießende Gedanken
Bitcoin-ETFs dienen als Brücke, die traditionellen Anlegern einen Einblick in die Welt der Kryptowährungen erlaubt. Bitcoin-Spot-ETFs ermöglichen durch das Halten der Kryptowährung ein direktes Engagement in den tatsächlichen Bitcoin-Preisbewegungen. Demgegenüber eröffnen Bitcoin-Futures-ETFs ein Engagement durch Futures-Kontrakte, die den zukünftigen Preis von Bitcoin vorhersagen.
Wie bei allen Anlagen ist allerdings Vorsicht geboten. Die Welt von Bitcoin und der damit in Zusammenhang stehenden Anlageinstrumenten ist voller potenzieller Fallstricke. Bevor angehende Anleger eine Entscheidung treffen, sollten sie gründliche Recherchen durchführen. Vielleicht am wichtigsten ist die Beratung durch einen vertrauenswürdigen Finanzberater, der dir Einblicke geben kann, die ganz auf deine individuellen Finanzziele und deine Risikotoleranz zugeschnitten sind.
Weiterführende Lektüre
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