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Geldwäschebekämpfung (AML)

Geldwäschebekämpfung (AML)

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Geldwäschebekämpfung (Anti-Money-Laundering, AML) ist ein weit gefasster Begriff für Gesetze und Vorschriften, die Kriminelle an verbotenen Aktivitäten hindern und entsprechende Geldbewegungen unterbinden sollen. AML-Vorschriften zielen auf verschiedene illegale Aktivitäten ab, darunter Steuerhinterziehung, Korruption und Marktmanipulation durch Methoden wie Wash-Trading.

Die AML-Verpflichtungen ergeben sich aus verschiedenen Gesetzen und Anforderungen unterschiedlicher Behörden. In den USA stellen Regulierungsbehörden wie die Securities and Exchange Commission (SEC) und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) allgemeine Informationen und Ressourcen für Broker-Dealer und Futures Commission Merchants (FCMs) zur Festlegung von AML-Standards zur Verfügung.

Zu den Anti-Geldwäsche-Gesetzen des Landes gehören der Bank Secrecy Act von 1970, der Money Laundering Control Act von 1986 und der USA PATRIOT Act von 2001.

Aufgrund der hohen Komplexität setzen viele Finanzinstitute AML-Software ein, um fragwürdige Aktivitäten aufzudecken. Diese Softwarelösungen erfüllen Aufgaben, die vom Abgleich von Kundennamen mit staatlichen Ausschlusslisten bis zur Erfassung von Daten reichen, die für die Einhaltung der Vorschriften erforderlich sind.

Die Anti-Geldwäsche-Vorschriften stehen in engem Zusammenhang mit den KYC-Bestimmungen (Know Your Customer), die die Überprüfung der Identität der Kunden und der Herkunft ihrer Einkünfte vorschreiben. Auch die KYC-Vorschriften erfordern von den Finanzinstituten die ständige Überwachung der Aktivitäten ihrer Nutzer. Wie die AML-Prozesse sind auch die modernen KYC-Verfahren weitgehend automatisiert. Viele Finanzinstitute führen bei Neukunden eine sorgfältige Identitätsprüfung durch.

AML-Verfahren sind auch in der Kryptobranche von Bedeutung. Da der Kryptomarkt zunehmend im Fokus der Aufsichtsbehörden steht, bemühen sich die Kryptobörsen intensiv um die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften. Allerdings gibt es einige Kritik an den KYC- und AML-Anforderungen im Kryptobereich. Sie sollen zur Beschneidung der Privatsphäre und zur Aufweichung des Prinzips der Dezentralisierung führen, da sensible persönliche Daten in zentralisierten Datenbanken gespeichert werden. Befürworter argumentieren jedoch, dass Lösungen gefunden werden können, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig den Datenschutz der Nutzer gewährleisten.

Ein interessanter Trend in Bezug auf die AML- und KYC-Vorschriften ist die Bereitschaft vieler Kryptobörsen zur Selbstregulierung, auch wenn sie dazu nicht verpflichtet sind. In einigen Fällen haben sich die Unternehmen sogar zu Branchenverbänden zusammengeschlossen, um einen Rahmen für die Selbstregulierung zu schaffen. Durch diese freiwillige Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Bestimmungen können Krypto-Unternehmen sowohl rechtliche Risiken verringern als auch zur allgemeinen Akzeptanz von Kryptowährungen beitragen.

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