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Um Arbitrage zu betreiben

Um Arbitrage zu betreiben

Anfänger

Unter Arbitrage versteht man den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten an zwei oder mehr Märkten, um Preisunterschiede auszunutzen. So könnte ein Trader beispielsweise einen bestimmten Vermögenswert an einem Markt kaufen und an einem anderen Markt schnell zu einem höheren Preis verkaufen.

Der Grund, warum es Arbitrage gibt, liegt in Marktineffizienzen. Solche liegen vor, wenn ein bestimmter Vermögenswert an verschiedenen Märkten unterschiedliche Preise aufweist, obwohl an beiden Märkten genau der gleiche (oder ein sehr ähnlicher) Vermögenswert angeboten wird.

Der Arbitrage wird eine wichtige Funktion im Finanzmarkt zugeschrieben, da sie erhebliche Preisunterschiede zwischen ähnlichen oder identischen Vermögenswerten auf verschiedenen Märkten verhindert. Arbitrage wird selbst bei kleinsten Preisunterschieden betrieben und führt in der Regel dazu, dass sich die Preise an verschiedenen Börsen angleichen. Die Geschwindigkeit, mit der diese Konvergenz eintritt, kann als Maß für die allgemeine Markteffizienz herangezogen werden. Auf einem vollkommen effizienten Markt gäbe es überhaupt keine Arbitragemöglichkeiten, da jeder gehandelte Vermögenswert an allen Börsen den exakt gleichen Preis hätte.

Bei richtiger Durchführung ist Arbitrage eine risikofreie Möglichkeit, aus vorübergehenden Preisunterschieden Kapital zu schlagen. Man sollte jedoch bedenken, dass auf allen möglichen Märkten Trading-Bots eingesetzt werden, die häufig speziell für Arbitragezwecke entwickelt wurden. Daher kann der Arbitragehandel je nach Strategie und Ausführung gewisse Risiken aufweisen.

Am Kryptomarkt sollten Arbitrageure darauf achten, dass sie nicht auf Transaktionsbestätigungen auf Blockchains warten müssen. Wenn ein Trader zum Beispiel Arbitrage mit Bitcoin an zwei verschiedenen Börsen betreiben möchte, sollte er ein Konto bei beiden Plattformen haben. Darüber hinaus sollten beide Konten über genügend Guthaben verfügen, sodass er sofort kaufen und verkaufen kann und nicht erst die Einzahlungs- und Auszahlungsbestätigungen abwarten muss (was je nach Netzwerkverkehr dreißig Minuten oder mehr dauern kann).

Während es mindestens zehn verschiedene Arten von Arbitrage gibt, beziehen sich Trader häufig auf die gerade beschriebene, traditionelle Form, die als reine Arbitrage bezeichnet wird. Da diese Strategie auf dem Erkennen von Marktineffizienzen und Preisunterschieden und nicht auf Spekulation beruht, wird sie häufig als risikoarm angesehen.

Ein anderer, weniger verbreiteter Ansatz ist die Risikoarbitrage (auch Merger-Arbitrage genannt), bei der der Trader darauf spekuliert, dass ein zukünftiges Ereignis den Preis eines Vermögenswertes beeinflussen wird. Dies kann bei Unternehmensübernahmen, Fusionen oder Insolvenzen der Fall sein.

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