Wichtigste Punkte:
Liquid Staking bezeichnet die Tokenisierung von gestakten Assets. Im Vergleich zu herkömmlichen Staking-Methoden erhöht es den Nutzen und die Liquidität von Kryptowährungen.
Liquid Staking zielt darauf ab, das Problem der Liquidität bei herkömmlichem Staking zu lösen. Es ermöglicht Nutzern, ihre gestakten Assets in verschiedenen DeFi-Anwendungen zu verwenden.
Liquid Staking kann den Nutzen und den Wert von Kryptowährungen erhöhen, die Entwicklung neuer Anwendungen vorantreiben und die Akzeptanz von Kryptowährungen fördern.
Einführung
Liquid Staking ist ein innovativer Staking-Ansatz, der den Nutzen der gesperrten Kryptowährungen erhöht. In dieser Kurzanleitung lernst du die Grundlagen von Liquid Staking kennen: Wie funktioniert die Methode, warum ist sie wichtig, welche Vor- und Nachteile hat sie und wie unterscheidet sie sich von anderen Staking-Arten.
Was ist Liquid Staking und wie funktioniert es?
Kurz gesagt bezieht sich Liquid Staking auf die Tokenisierung von gestakten Assets. Man kann Liquid Staking als eine Weiterentwicklung des traditionellen Stakings betrachten.
Bei herkömmlichem Staking sperren Nutzer Kryptowährungen auf einer Proof of Stake (PoS)-Blockchain, um Belohnungen zu verdienen und gleichzeitig zur Sicherheit des Netzwerkes beizutragen. Der Nachteil ist jedoch, dass die Assets während der Staking-Dauer blockiert bzw. illiquide sind.
Liquid Staking löst dieses Problem mit einem Mechanismus, der es den Nutzern ermöglicht, ihre Kryptos zu staken, ohne dabei an Liquidität einzubüßen. Es gibt verschiedene solcher Mechanismen, denen gemeinsam ist, dass die gestakten Assets liquide bleiben.
In einigen Fällen erhalten die Nutzer Liquid-Staking-Tokens (LSTs), wenn sie Assets staken. Sperrst du beispielsweise ETH auf einer Plattform wie Lido, bekommst du stETH-Tokens. Die LSTs werden auch als Liquid-Staking-Derivate bezeichnet.
In anderen Fällen können Nutzer Assets direkt staken, ohne dass LSTs ausgegeben werden. Ein Beispiel ist das Staking von ADA-Coins auf der Cardano-Blockchain. Dieses Modell ist auch als natives Liquid Staking bekannt.
Liquid Staking erhöht die Verwendungsmöglichkeiten und das Ertragspotenzial von Kryptowährungen. So können die Nutzer Belohnungen durch Staking verdienen, ohne an Liquidität einzubüßen.
Warum ist Liquid Staking wichtig?
Liquid Staking löst das Problem der Liquidität bei herkömmlichem Staking und bietet den Nutzern mehr Flexibilität und Verwendungsmöglichkeiten für ihre Assets.
Plattformen wie Lido und Cardano ermöglichen es den Nutzern, mit ihren Assets Staking-Belohnungen zu verdienen und sie gleichzeitig in dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) zu verwenden.
Darüber hinaus trägt Liquid Staking zum allgemeinen Wachstum und zur Akzeptanz von Blockchain-Netzwerken bei, da es eine aktivere Beteiligung von Nutzern fördert, die bisher gezögert haben, ihre Kryptwährungen für längere Zeiträume zu sperren.
Vor- und Nachteile von Liquid Staking
Vorteile
1. Erhöhter Nutzen: Nutzer können ihre Assets in verschiedenen DeFi-Anwendungen verwenden, ohne auf Staking-Belohnungen verzichten zu müssen.
2. Geringere Opportunitätskosten: Liquid Staking ermöglicht es Nutzern, potenzielle Trading- und Anlagemöglichkeiten wahrzunehmen, die sich bei herkömmlichen Staking-Methoden nicht bieten.
3. Förderung der Akzeptanz von Kryptowährungen: Liquid Staking kann den Nutzen und den Wert von Tokens erhöhen, die Entwicklung neuer Anwendungen vorantreiben und die Akzeptanz von Kryptowährungen fördern.
Nachteile
1. Slashing-Risiko: Unehrliche Validatoren können vom Netzwerk ausgeschlossen werden, wobei sie einen Teil ihrer gestakten Tokens verlieren (sog. Slashing). Auch für die Nutzer besteht ein Risiko, wenn die von ihnen gewählten Validatoren bestraft werden.
2. Zentralisierungsrisiko: Die Dezentralität des Netzwerkes kann beeinträchtigt werden, wenn die Mehrheit der Tokens in einem einzigen Protokoll mit eigenen Validatoren gestakt wird. Um die mit einer Zentralisierung verbundenen Risiken zu minimieren, sind Liquid-Staking-Protokolle mit einem heterogenen Netzwerk vorzuziehen.
3. Regulatorische Unsicherheit: Die Vorschriften für die Blockchain-Technologie und Kryptowährungen ändern sich ständig und können von Land zu Land erheblich variieren. Es ist wichtig, dass du dich über die lokale Gesetzgebung informierst, bevor du Liquid Staking und DeFi-Plattformen nutzt.
Liquid-Staking vs. Liquid-Restaking
Wie gesehen, bezieht sich Liquid Staking auf die Tokenisierung gestakter Assets, wobei die Nutzer von höherer Liquidität und größerer Flexibilität profitieren. Das von EigenLayer erstmals eingeführte Liquid Restaking erweitert die Möglichkeiten von Liquid Staking noch einmal.
Während bei Liquid Staking durch das Sperren von Assets eine PoS-Blockchain gesichert wird, kann Liquid Restaking zur Sicherheit von externen Modulen und Systemen wie Orakeln, Sidechains und Rollups beitragen. Beispiele für Liquid-Staking-Projekte sind Lido (stETH), Cardano (ADA), Binance ETH (BETH) und Rocket Pool (RETH). Beispiele für Liquid-Restaking-Projekte sind ether.fi, Puffer und Kelp DAO.
Fazit
Liquid Staking bietet Nutzern einen dynamischeren und flexibleren Staking-Ansatz. Durch die Tokenisierung der gesperrten Assets wird die Liquidität erhöht und es eröffnen sich neue Möglichkeiten im Krypto-Ökosystem.
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