Inhalt
- Was ist eine Elliott-Welle?
- Das Grundprinzip der Elliott-Wellenmuster
- Funktioniert das Elliott-Wellen-Prinzip?
- Fazit
Was ist eine Elliott-Welle?
Das Elliott-Wellen-Prinzip wurde in den 30er Jahren von Ralph Nelson Elliott, einem amerikanischen Buchhalter und Autor, entwickelt. Die Theorie wurde jedoch erst in den 70er Jahren dank der Bemühungen von Robert R. Prechter und A. J. Frost populärer.
Ursprünglich wurde die EWT als das Wellenprinzip bezeichnet, das eine Beschreibung des menschlichen Verhaltens ist. Elliotts Theorie basierte auf seinem umfangreichen Studium von Marktdaten, mit einem Schwerpunkt auf den Aktienmärkten. Seine systematische Forschung umfasste mindestens 75 Jahre an Informationen.
[...] das Wellen-Prinzip ist nicht in erster Linie ein Prognoseinstrument; es ist eine detaillierte Beschreibung des Marktverhaltens.
– Prechter, R. R. The Elliott Wave Principle (S.19).
Das Grundprinzip der Elliott-Wellenmuster
Beachten Sie, dass wir im ersten Beispiel fünf Motiv-Wellen haben: drei in der Aufwärtsbewegung (1, 3 und 5), plus zwei in der Abwärtsbewegung (A und C). Einfach ausgedrückt, kann jede Bewegung, die mit dem Haupttrend übereinstimmt, als Motiv-Welle betrachtet werden. Das bedeutet, dass 2, 4 und B die drei Korrektur-Wellen sind.
Außerdem, wenn wir in kleinere Zeiträume hineinzoomen, kann eine einzelne Motiv-Welle (z. B. 3) in fünf kleinere Wellen unterteilt werden, wie im nächsten Abschnitt gezeigt wird.
Im Gegensatz dazu würde ein Elliott-Wellen-Zyklus in einem Bären-Markt so aussehen:
Motiv-Wellen
Wie von Prechter definiert, bewegen sich die Motiv-Wellen immer in die gleiche Richtung wie der größere Trend.
Welle 2 darf nicht mehr als 100% der Bewegung der vorhergehenden Welle 1 zurückverfolgen.
Welle 4 darf nicht mehr als 100% der Bewegung der vorhergehenden Welle 3 zurückverfolgen.
Von den Wellen 1, 3 und 5 kann Welle 3 nicht die kürzeste sein und ist oft die längste. Außerdem bewegt sich Welle 3 immer über das Ende von Welle 1 hinaus.
Korrektur-Wellen
Im Gegensatz zu den Motiv-Wellen bestehen die Korrektur-Wellen typischerweise aus einer Drei-Wellen-Struktur. Sie werden oft durch eine kleinere Korrektur-Welle gebildet, die zwischen zwei kleineren Motiv-Wellen auftritt. Die drei Wellen werden oft als A, B und C bezeichnet.
Im Vergleich zu den Motiv-Wellen sind die Korrektur-Wellen tendenziell kleiner, weil sie sich gegen den größeren Trend bewegen. In einigen Fällen kann ein solcher Kampf gegen den Gegentrend auch die Identifizierung von Korrektur-Wellen erheblich erschweren, da sie in Länge und Komplexität sehr unterschiedlich sein können.
Laut Prechter ist die wichtigste Regel, die man bei Korrektur-Wellen beachten muss, dass sie nie aus fünf Wellen bestehen.
Funktioniert das Elliott-Wellen-Prinzip?
Es gibt eine anhaltende Debatte über die Effizienz der Elliott-Wellen. Einige sagen, dass die Erfolgsquote des Elliott-Wellen-Prinzips stark von der Fähigkeit der Trader abhängt, die Marktbewegungen präzise in Trends und Korrekturen zu unterteilen.
In der Praxis können die Wellen auf verschiedene Weise gezeichnet werden, ohne unbedingt Elliots Regeln zu brechen. Das bedeutet, dass das korrekte Zeichnen der Wellen keine einfache Aufgabe ist. Nicht nur, weil es Übung erfordert, sondern auch wegen des hohen Maßes an Subjektivität.
Dementsprechend argumentieren Kritiker, dass die Elliott-Wellen-Theorie aufgrund ihrer hochgradig subjektiven Natur keine legitime Theorie ist und sich auf ein locker definiertes Regelwerk stützt. Dennoch gibt es Tausende von erfolgreichen Investoren und Tradern, die es geschafft haben, Elliotts Prinzipien gewinnbringend anzuwenden.
Fazit
Laut Prechter hat Elliott nie wirklich darüber spekuliert, warum die Märkte zu einer 5-3-Wellenstruktur neigen. Stattdessen analysierte er einfach die Marktdaten und kam zu diesem Ergebnis. Elliotts Prinzip ist einfach ein Ergebnis der unvermeidlichen Marktzyklen, die durch die menschliche Natur und die Massenpsychologie geschaffen wurden.