Eine Anleihe ist ein Schuldtitel, ähnlich wie ein Schuldschein. Wenn du eine Anleihe kaufst, leihst du einem Unternehmen oder einem Staat Geld. Der Emittent verpflichtet sich, dir über einen bestimmten Zeitraum hinweg zusätzlich zum geliehenen Betrag Zinsen zu zahlen. Im Grunde handelt es sich bei einer Anleihe um einen vertraglich geregelten Kredit.
Wenn Unternehmen oder Regierungen Mittel aufbringen müssen, geben sie häufig Anleihen aus. Diese weisen drei wichtige Merkmale auf: Nennwert, Kupon und Fälligkeit. Der Nennwert ist der Kapitalbetrag, den du am Ende zurückerhältst. Der Kupon gibt die Höhe der Zinsen an, die du jedes Jahr verdienst, und die Fälligkeit ist das Datum, an dem dir der Kapitalbetrag (Nennwert) zurückgezahlt wird. Im ersten Schritt werden Anleihen direkt an Anleger verkauft. Später können sie aber auch am Sekundärmarkt gehandelt werden.
Als Inhaber einer Anleihe erhältst einen regelmäßigen Zins. Wenn du z. B. eine Anleihe im Wert von 1.000 USD mit einem Kupon von 5 % hältst, verdienst du jedes Jahr 50 USD an Zinsen.
Bei Fälligkeit der Anleihe zahlt dir der Emittent den Nennwert zurück. Es gibt kurzfristige (Laufzeit von weniger als 3 Jahren), mittelfristige (3 bis 10 Jahre) und langfristige (über 10 Jahre) Anleihen.
Unter den sicheren Anlagen gehören US-Staatsanleihen zur ersten Wahl. Es handelt sich dabei um von der US-Regierung ausgegebene Anleihen, von denen es drei Arten gibt:
US-Staatsanleihen gelten als sicher, da die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls der USA äußerst gering ist. Der Nachteil? Die Erträge sind nicht gerade überragend. Allerdings sind die Zinserträge in den USA in der Regel von der Einkommenssteuer befreit, was ein netter Nebeneffekt ist.
Anleihen können eine gute Wahl sein, wenn du Stabilität und eine stetige Rendite wünschst. Ihre Kurse sind in der Regel beständiger als die von Aktien und sie bieten aufgrund der regelmäßigen Zinszahlungen ein verlässliches Einkommen.
Mit einem Anteil an Anleihen kannst du ein ausgewogenes Anlageportfolio bilden und das Gesamtrisiko reduzieren. Ob Anleihen für dich geeignet sind, hängt von deinen finanziellen Zielen, deiner Risikobereitschaft und den aktuellen Marktbedingungen ab.
Anleihen, insbesondere Staatsanleihen, werden oft als sichere Anlage angesehen. In Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit oder Instabilität bevorzugen Anleger in der Regel Anleihen wegen ihrer Wertstabilität und vorhersehbaren Renditen.
Dies liegt daran, dass bei steigenden Zinssätzen neue Anleihen mit höheren Renditen (bzw. Kupons) ausgegeben werden. Bestehende Anleihen mit niedrigeren Kupons werden daher unattraktiver, weshalb ihre Kurse fallen. Aufgrund dieser inversen Beziehung sind Anleihen ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung und die allgemeine Wirtschaftslage.
Anleihen gehören zu den grundlegenden Wertpapieren des Finanzmarktes und versprechen Anlegern hohe Beständigkeit und regelmäßige Erträge. Ihre Wertentwicklung hängt von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab, insbesondere von den Zinssätzen, und sie sind eine gute Option für diejenigen, die sichere Anlagen suchen.
Für Kryptoanleger bieten Anleihen eine sichere Ergänzung und eine Möglichkeit, die starken Schwankungen von Kryptowährungen auszugleichen. Wer weiß, wie der Anleihemarkt funktioniert und welche Auswirkungen die Entwicklungen am Anleihemarkt auf andere Märkte haben, kann klügere Anlageentscheidungen treffen.
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