Welche Ordertypen kannst du auf Binance nutzen?

Welche Ordertypen kannst du auf Binance nutzen?

Anfänger
Aktualisiert Aug 25, 2025
7m

Zusammenfassung:

  • Die einfachen Ordertypen – Market-, Limit- sowie Limit-Maker-Order – bieten die wichtigsten Ausführungsoptionen und dienen unterschiedlichen Zwecken.

  • Exit-Orders wie Take-Profit- und Stop-Loss-Orders werden automatisch ausgeführt, sobald zuvor festgelegte Bedingungen erfüllt sind. Dadurch kann das Risiko gezielter gesteuert werden.

  • Erweiterte Orders wie OCO-, OTO- und OTOCO-Orders ermöglichen eine präzisere Steuerung von Trades und die Umsetzung komplexerer Handelsstrategien.

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Einführung

Auf Binance kannst du verschiedene Ordertypen nutzen, die jeweils für bestimmte Zwecke bei der Ausführung von Trades gedacht sind. Sie reichen von einfachen Market- und Limit-Orders bis hin zu komplexeren Optionen wie OCO-Orders (One-Cancels-the-Other) und OTO-Orders (One-Triggers-the-Other).

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die auf Binance verfügbaren Ordertypen, ihre Funktionen und zeigt dir, wann du welchen Ordertyp einsetzen solltest.

Einfache Orders

Diese Orders erfüllen einfache Zwecke und benötigen nur wenige Angaben. Jede erfordert die Angabe eines Symbols (z. B. BTCUSDT) und der Richtung (KAUFEN oder VERKAUFEN). Im Folgenden werden einige der wichtigsten Typen von einfachen Orders erklärt: Market-Order, Limit-Order und Limit-Maker-Order.

Market-Order

Die Market-Order ist der einfachste und schnellste Ordertyp. Ein Asset zum bestmöglichen aktuell verfügbaren Preis gekauft oder verkauft. Die Order wird sofort ausgeführt, und du erhältst die angeforderte Menge zum aktuellen Marktpreis.

Der größte Vorteil von Market-Orders ist ihre hohe Ausführungsgeschwindigkeit. Sie eignen sich daher besonders für Trader, die schnell auf Marktbewegungen reagieren müssen. Der Nachteil besteht darin, dass der tatsächliche Ausführungspreis vom erwarteten Preis abweichen kann, insbesondere in stark volatilen Märkten.

Limit-Order

Mit einer Limit-Order legst du einen genauen Preis – den sogenannten Limit-Preis – fest, zu dem du kaufen oder verkaufen möchtest. Die Order wird nur dann ausgeführt, wenn der Markt diesen Preis oder einen besseren erreicht.

Dieser Ordertyp ist sinnvoll, wenn du nicht unter Zeitdruck stehst und darauf warten möchtest, dass der Markt deinen gewünschten Preis erreicht. Limit-Orders bleiben grundsätzlich aktiv, bis die Preisbedingung erfüllt ist. Dies kann je nach Marktaktivität Minuten, Stunden oder sogar Tage dauern.

Zusätzlich muss bei einer Limit-Order eine Gültigkeitsdauer (Time in Force) festgelegt werden. Sie bestimmt, wie lange die Order aktiv bleiben kann, bevor diese automatisch verfällt. Die gängigsten Optionen sind:

  • Good-Til-Canceled (GTC): Die Order bleibt so lange offen, bis sie vollständig ausgeführt oder manuell von dir storniert wird.

  • Immediate-Or-Cancel (IOC): Die Order wird sofort ganz oder teilweise ausgeführt. Nicht ausgeführte Teile werden storniert.

  • Fill-Or-Kill (FOK): Die Order wird nur ausgeführt, wenn sie sofort vollständig ausgeführt werden kann. Andernfalls wird sie storniert.

Limit-Maker-Order

Eine Limit-Maker-Order funktioniert ähnlich wie eine normale Limit-Order, ist jedoch so konzipiert, dass sie als „Maker“-Order ins Orderbuch gelangt und damit Liquidität in den Markt bringt, statt sie zu entziehen. Man nennt sie auch Post-Only-Order. Ihr Zweck ist es, zu verhindern, dass die Order sofort gegen eine bestehende Order im Orderbuch ausgeführt wird.

Limit-Maker-Orders sind nützlich, wenn du den Ausführungspreis kontrollieren willst und gleichzeitig Maker- oder Taker-Gebühren vermeiden möchtest, die bei sofortiger Ausführung anfallen können.

Exit-Orders

Exit-Strategien sind entscheidend, um Risiken zu begrenzen und Gewinne mitzunehmen. Zu den wichtigsten Exit-Orders zählen die Take-Profit- und Stop-Loss-Orders, die verwendet werden, um Positionen bei bestimmten Preisniveaus automatisch zu schließen.

Stop-Loss-Order

Eine Stop-Loss-Order schließt automatisch eine Position, sobald der Markt einen zuvor festgelegten Preis erreicht. Sie hilft dabei, Verluste zu begrenzen, wenn sich der Markt gegen deine Position entwickelt. Wenn du beispielsweise eine Kryptowährung kaufst und der Marktpreis auf einen definierten Stop-Preis fällt, wird die Position verkauft, um weitere Verluste zu vermeiden.

Stop-Loss-Orders können entweder mit einem fixen Preis oder einem Trailing-Stop eingerichtet werden. Beim Trailing-Stop folgt der Stop-Preis dem Markt automatisch in einem bestimmten Abstand, solange sich der Markt zu deinen Gunsten bewegt. Dreht der Markt, bleibt der Stop-Preis stehen und die Order wird ausgelöst, sobald der Stop-Preis erreicht wird. So kannst du Gewinne sichern und gleichzeitig Verluste begrenzen.

Take-Profit-Order

Eine Take-Profit-Order ermöglicht es dir, Gewinne automatisch mitzunehmen, wenn ein bestimmtes Preisniveau erreicht wird. Im Gegensatz zur Stop-Loss-Order, die bei Preisrückgängen greift, wird eine Take-Profit-Order ausgelöst, wenn der Markt ein zuvor definiertes Kursziel erreicht – also ein Niveau, bei dem du mit Gewinn aussteigen möchtest. Dieser Ordertyp ist besonders praktisch, wenn du mögliche Gewinne sichern willst, ohne den Markt ständig im Blick behalten zu müssen.

Take-Profit-Orders lassen sich auch mit Stop-Loss-Orders kombinieren. So kannst du gleichzeitig festlegen, bei welchem Preisniveau du Gewinne realisieren und bei welchem du Verluste begrenzen möchtest.

Bedingte Orders

Bedingte Orders sind fortgeschrittene Ordertypen, die erst dann aktiv werden, wenn bestimmte Marktbedingungen erfüllt sind. Zu den bekanntesten bedingten Ordertypen zählen die Stop-Loss-Limit-Order und die Take-Profit-Limit-Order

Stop-Loss-Limit-Order

Die Stop-Loss-Limit-Order kombiniert die Funktionen einer Stop-Loss-Order und einer Limit-Order. Sobald der Marktpreis den festgelegten Stop-Preis erreicht oder unterschreitet, wird automatisch eine Limit-Order platziert. Diese gibt den Mindestpreis an, zu dem du bereit bist zu verkaufen. Mit diesem Ordertyp kannst du verhindern, dass deine Verkaufsorder in einem volatilen Markt zu einem unerwünschten Preis ausgeführt wird.

Eine Stop-Loss-Limit-Order bietet dir mehr Kontrolle als eine Stop-Loss-Order, da du den für dich akzeptablen Verkaufspreis festlegen kannst. So reduzierst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Position zu einem ungünstigen Preis geschlossen wird.

Take-Profit-Limit-Order

Take-Profit-Limit-Orders funktionieren ähnlich wie Stop-Loss-Limit-Orders. Sobald ein zuvor festgelegtes Preisniveau erreicht oder überschritten wird, wird automatisch eine Limit-Order ausgelöst. Mit diesem Ordertyp kannst du eine Position schließen, wenn dein Gewinnziel erreicht ist, und sicherstellen, dass der Ausstieg zu einem Preis erfolgt, der deinen Erwartungen entspricht.

Erweiterte Orders

Für komplexere Trading-Strategien kannst du erweiterte Orders nutzen, die mehr Flexibilität und Automatisierung erlauben.

OCO-Order (One-Cancels-the-Other)

Eine OCO-Order besteht aus zwei verknüpften Orders: einer Limit- oder Take-Profit-Order und einer Stop-Loss-Order. Sobald eine der beiden Orders ausgeführt wird, wird die andere automatisch storniert. Diese Strategie ist nützlich, wenn du gleichzeitig mögliche Gewinne absichern und potenzielle Verluste begrenzen möchtest.

Du könntest zum Beispiel ein Take-Profit-Ziel oberhalb des aktuellen Marktpreises und einen Stop-Loss-Preis darunter setzen. Je nachdem, wie sich der Markt entwickelt, wird eine der beiden Orders aktiviert.

OTO-Order (One-Triggers-the-Other)

Bei einer OTO-Order platzierst du zwei Orders, wobei die zweite erst ausgelöst wird, wenn die erste vollständig ausgeführt wurde. Diese Strategie ist sinnvoll, wenn eine zweite Order erst nach Erfüllung einer bestimmten Bedingung aktiv werden soll.

Beispiel: Du legst eine Limit-Order zum Kauf eines Assets fest. Sobald diese ausgeführt wurde, wird automatisch eine Verkaufsorder aktiviert.

OTOCO-Order (One-Triggers-One-Cancels-the-Other)

Eine OTOCO-Order vereint die Funktionen von OTO- und OCO-Orders. Zunächst wird eine aktive Primärorder platziert. Sobald diese vollständig ausgeführt wurde, werden automatisch zwei verknüpfte Orders als OCO-Order in das Orderbuch aufgenommen. Diese Sekundärorders werden nur aktiviert, wenn die Primärorder vollständig ausgeführt wurde.

Dieser Ordertyp eignet sich besonders, wenn du eine komplexere Handelsstrategie mit mehreren Ausstiegsbedingungen umsetzen möchtest.

Fazit

Wenn du die Funktionsweise der verschiedenen Ordertypen verstehst, kannst du sie gezielt einsetzen, um deine Trading-Ziele effizient zu verfolgen. Mit der richtigen Wahl lassen sich Trades automatisieren, Risiken besser steuern und die Gesamtergebnisse deutlich verbessern. Wer die verschiedenen Ordertypen beherrscht, kann seine Trades besser kontrollieren und strategisch agieren, anstatt nur auf Marktbewegungen zu reagieren.

Weiterführende Lektüre

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