Herdenverhalten
Herdenverhalten bezeichnet die Tendenz gewisser Krypto-Trader, den Handlungen der Mehrheit der Marktteilnehmer zu folgen, ohne eigene Nachforschungen anzustellen. Es kann in verschiedenen Situationen beobachtet werden, z. B. bei plötzlichen Käufen während einer Rally oder bei Panikverkäufen während eines Markteinbruchs. Das Phänomen tritt besonders häufig in Zeiten erhöhter Unsicherheit oder
Volatilität auf.
Im Kern entspringt Herdenverhalten dem menschlichen Wunsch, Teil einer Gruppe zu sein. An den Kryptomärkten gibt es viele Trader, die sich an den Handlungen anderer Marktteilnehmer orientieren. Das kann zu übermäßigen Kursbewegungen führen. Je mehr Marktteilnehmer eine bestimmte Kryptowährung kaufen oder verkaufen, desto mehr fühlen sich andere gezwungen, dasselbe zu tun.
Marktvolatilität: Herdenverhalten kann zu erhöhter Marktvolatilität führen und schnelle Kursschwankungen verursachen, wenn viele Trader Positionen eröffnen oder schließen. Insbesondere kleinere Märkte mit geringer Liquidität sind davon betroffen.
Fehlbewertungen: Herdenverhalten kann Über- oder Unterbewertungen zur Folge haben, da der Preis einer Kryptowährung aufgrund des gleichzeitigen Spekulierens möglicherweise nicht den wahren Wert der gehandelten Kryptowährung widerspiegelt.
Marktblasen und -einbrüche: Wenn Trader kollektiv einem Trend folgen, können sich Blasen bilden, die schließlich platzen und möglicherweise zu einem
Markteinbruch führen.
Selbstverstärkungseffekt: Herdenverhalten kann sich selbst verstärken, wenn Trader die
Chartmuster ähnlich interpretieren und entsprechend handeln.
Unter Herdenverhalten versteht man die Tendenz von Tradern, den Handelsentscheidungen anderer Marktteilnehmer zu folgen oder auf sie zu reagieren. Herdenverhalten kann u. a. zu Fehlbewertungen, Selbstverstärkungseffekten und erhöhter Marktvolatilität führen.