Was ist das Newton Protocol (NEWT)?

Was ist das Newton Protocol (NEWT)?

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Aktualisiert Jun 24, 2025
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Zusammenfassung:

  • Das Newton Protocol (NEWT) ist ein dezentrales Protokoll, das ein offenes, genehmigungsfreies und programmierbares Rechenlayer für das Internet schafft.

  • Es führt ein weltweites Register für Rechendienste ein, dank dem Nutzer und Entwickler Rechenressourcen vertrauenslos entdecken, nutzen und kombinieren können.

  • Die Architektur des Protokolls ermöglicht vielfältige Anwendungen – von DeFi über KI und Batch-Computing bis hin zu datenschutzfreundlichen Workflows.

  • Das Ziel ist es, eine Infrastruktur für öffentlich zugängliche Rechenleistung bereitzustellen – ähnlich wie Blockchains den Zugang zu öffentlichen Daten demokratisiert haben.

Einführung

Die meisten Rechendienste, die wir heute nutzen – etwa Cloud-Speicher – werden von wenigen großen Unternehmen kontrolliert. Zwar erfüllen diese Dienste ihren Zweck, bringen aber auch Nachteile und Risiken mit sich, wie Einschränkungen, fehlende Wahlmöglichkeiten, Datenlecks oder sogar Zensur. Projekte wie das Newton Protocol zielen darauf ab, bessere, offenere und zugänglichere Lösungen zu ermöglichen.

Was ist das Newton Protocol?

Das Newton Protocol ist ein dezentrales Protokoll, das ein öffentliches Rechenlayer für das Internet schafft. Es führt ein On-Chain-Dienstregister ein, das standardisiert, wie Rechendienste veröffentlicht, gefunden und miteinander kombiniert werden können. 

Dieses Register steht allen offen. Nutzer, Unternehmen und Entwickler können in einer transparenten, genehmigungsfreien Umgebung Dienste anbieten, entdecken und in Anspruch nehmen.

Das Ziel ist es, ein System zu schaffen, in dem jeder Cloud-Computing, KI oder spezialisierte Datenverarbeitung nutzen oder bereitstellen kann, ohne einem zentralisierten Unternehmen vertrauen zu müssen.

Warum wurde das Newton Protocol entwickelt?

Das Problem mit zentralisierten Clouds

Die meisten Cloud-Angebote sind stark zentralisiert und werden von wenigen großen Unternehmen kontrolliert. Sie bieten zwar Flexibilität und Skalierbarkeit, bringen aber auch Nachteile mit sich:

  • Vertrauen: Die Nutzer müssen auf die Integrität, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Anbieters vertrauen.

  • Einschränkungen: Anbieter können den Zugang beschränken, Dienste zensieren oder Angebote ohne Vorwarnung zurückziehen.

  • Anbieterabhängigkeit: Die Migration von Diensten oder Daten zu anderen Anbietern kann kompliziert und teuer sein.

  • Fragmentierung: Selbst neue, dezentrale Lösungen lassen sich oft schwer miteinander kombinieren.

Die Lösung von Newton

Das Newton Protocol adressiert diese Herausforderungen mit einem offenen, on-chain-basierten Register für Rechendienste. Anders als reine Peer-to-Peer-Marktplätze für Rechenleistung bietet Newton ein strukturiertes System, das:

  • die Auffindung von Rechendiensten über Blockchain-Register ermöglicht,

  • Interoperabilität durch standardisierte APIs und Schnittstellen unterstützt und so die Entwicklung und Suche von Diensten erleichtert,

  • ehrliches Verhalten durch On-Chain-Nachweise und transparente Kennzahlen fördert und

  • jedem die Teilnahme als Anbieter oder Nutzer erlaubt.

Wie funktioniert das Newton Protocol?

1. On-Chain-Dienstregister

Das Register des Newton Protocol ist ein öffentliches, fälschungssicheres Verzeichnis verfügbarer Rechendienste. Jeder Eintrag kann folgende Informationen enthalten:

  • Metadaten des Dienstes (Name, Beschreibung, unterstützte Schnittstellen)

  • Angaben zum Anbieter

  • Preisinformationen

  • Nutzungsbedingungen

  • API-Spezifikationen

  • Leistungs- und Zuverlässigkeitskennzahlen

Das Register ist für alle einsehbar und erleichtert die gezielte Suche nach passenden Diensten.

2. Standardisierte Schnittstellen und APIs

Die im Register enthaltenen Dienste basieren auf offenen Standards, was die Verwendung einheitlicher Schnittstellen fördert. Selbst wenn eine Anwendung für einen spezifischen Dienst entwickelt wurde, lässt sie sich später problemlos mit anderen Diensten kombinieren.

3. Suche und Kombination von Diensten

Dienste lassen sich einzeln nutzen oder zu komplexeren Prozessen verknüpfen. Dank des Fokus auf Kombinierbarkeit können einzelne Rechendienste zu umfassenden Workflows zusammengeführt werden – etwa zu automatisierten Prozessketten, die sich über mehrere Anbieter und geografische Standorte erstrecken.

4. On-Chain-Verifizierung und Anreize

Newton nutzt kryptografische Nachweise und On-Chain-Mechanismen, um die Ausführung von Rechendiensten zu verifizieren und die Systemintegrität sicherzustellen. Dies stärkt das Vertrauen in ein System, das ehrliches Verhalten fördert und ganz ohne zentrale Instanzen auskommt.

Potenzielle Anwendungsfälle

  • DeFi-Anwendungen: Automatisierung von Handel oder Preisaktualisierungen über mehrere Dienste hinweg.

  • Dezentrale KI: Zugriff auf öffentliche KI-Dienste oder Kombination mit anderen Rechenprozessen für fortgeschrittenere Apps.

  • Datenschutz: Nutzung von Anbietern mit sicherer und vertraulicher Datenverarbeitung.

  • Multi-Chain-Datenverarbeitung: Zusammenführung von Daten und Prozessen über mehrere Blockchains.

  • Wissenschaftliche Forschung: Vernetzung spezialisierter Anbieter für Big-Data-Analysen oder Simulationen.

Beispiel

Ein Entwickler möchte eine neue DeFi-App bauen, die sowohl komplexe Berechnungen als auch KI-gestützte Analysen benötigt. Anstatt alle Komponenten selbst zu entwickeln, greift er auf das Newton-Register zurück. Dort findet er einen Anbieter für die benötigte Rechenleistung und einen weiteren für die KI-Analyse. Beide Dienste lassen sich über standardisierte Schnittstellen nahtlos in einen einzigen Prozess integrieren. Das spart nicht nur Entwicklungszeit, sondern auch Ressourcen.

Der NEWT-Token

NEWT ist der native Utility-Token des Newton Protocol. Er dient als Zahlungsmittel für den Zugang zu Rechendiensten. Er wird unter anderem verwendet, um Gasgebühren zu entrichten, für Registeroperationen zu bezahlen oder Belohnungen an Anbieter zu verteilen. Außerdem wird NEWT für das Staking zur Netzwerksicherung und bei Governance-Entscheidungen eingesetzt.

Binance HODLer Airdrop

Binance hat NEWT am 23. Juni 2025 als das 24. Projekt seines HODLer Airdrop-Programms angekündigt. Nutzer, die zwischen dem 14. und 17. Juni BNB in den Produkten von Simple Earn und/oder On-Chain Yields angelegten hatten, qualifizierten sich für NEWT-Airdrops. Insgesamt wurden 12,5 Mio. NEWT-Tokens für das Programm bereitgestellt, was 1,25 % der Token-Gesamtmenge entspricht.

NEWT wurde auf Binance notiert, mit dem „Seed“-Tag versehen und kann gegen USDT, USDC, BNB, FDUSD und TRY gehandelt werden.

Fazit

Das Newton Protocol (NEWT) verfolgt das Ziel, Cloud-Computing offener, transparenter und unabhängiger von großen Konzernen zu machen. Durch ein öffentliches Register für Rechendienste und den Fokus auf nahtlose Kombinierbarkeit schafft Newton neue Möglichkeiten für Entwickler und Nutzer, um Webanwendungen effizienter zu bauen und zu verwenden. 

Weiterführende Lektüre

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