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Liquiditätsquoten

Liquiditätsquoten

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Liquiditätsquoten 

Liquiditätsquoten sind eine Art von Finanzkennzahl, mit der die Fähigkeit eines Unternehmens gemessen wird, kurzfristigen Verbindlichkeiten nachzukommen. Außerdem wird damit seine allgemeine finanzielle Solidität bewertet. Diese Quoten bieten wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der Möglichkeiten des Unternehmens zur Bewältigung finanzieller Herausforderungen und helfen Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen. 

Was sind die gängigsten Methoden zur Berechnung von Liquiditätsquoten?

Es gibt drei häufig verwendete Liquiditätsquoten, die Aufschluss über die Fähigkeit eines Unternehmens zur kurzfristigen Erfüllung seiner Darlehensverbindlichkeiten geben können. Man sollte dabei allerdings unbedingt beachten, dass diese Kennzahlen für sich genommen nicht ausreichen, um sich ein genaues Bild von der allgemeinen finanziellen Solidität eines Unternehmens zu verschaffen. 

1. Umlaufquote 

Die Umlaufquote misst die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Einsatz seines Umlaufvermögens nachzukommen. Je höher die Quote, umso stärker ist die Liquiditätsposition des Unternehmens. Die Formel zur Berechnung dieser Quote lautet:

Umlaufquote = Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten  

2. Quick Ratio (Liquidität zweiten Grades)

Die Quick Ratio, die auch häufig als „Acid Test Ratio“, „Liquidität zweiten Grades“ oder „Einzugsliquidität“ bezeichnet wird, ist eine Kennzahl für die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten mit seinen liquidesten Vermögenswerten zu bedienen. Sie wird wie folgt berechnet:

Quick Ratio = (Barmittel + marktgängige Wertpapiere + Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten 
In dieser Formel werden Lagerbestände nicht berücksichtigt, da sie nicht als hochliquide Vermögenswerte gelten. 

3. Cash Ratio (Liquidität ersten Grades)

Bei der Cash Ratio, auch bekannt als „Barliquidität“ oder „Liquidität ersten Grades“, handelt es sich um eine konservative Liquiditätsquote, da sie nur die Barbestände eines Unternehmens berücksichtigt. 

Cash Ratio = Barmittel / kurzfristige Verbindlichkeiten. 

Einige Hinweise zum Verständnis von Liquiditätsquoten

Liquiditätsquoten sind hilfreich für die quantitative Beurteilung der kurzfristigen finanziellen Solidität, müssen jedoch sachgerecht interpretiert werden, damit sie nutzbringend eingesetzt werden können.

Ist der durch die Quote angegebene Zahlenwert gleich 1, entsprechen die Vermögenswerte des Unternehmens exakt seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten. Liegt diese Zahl unter 1, verfügt das Unternehmen nicht über ausreichende Vermögenswerte, um seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen. Bei einer idealen Liquiditätsquote liegt die Zahl über 1, da dies darauf hinweist, dass das Unternehmen seine Verbindlichkeiten bequem bedienen kann.

Es ist allerdings wichtig, Liquiditätsquoten in Kombination mit anderen Finanzkennzahlen, Branchenstandards und historischen Daten zu verwenden, um die allgemeine Solidität und Stärke eines Unternehmens wirklich einschätzen zu können.