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Was sind Inscriptions?

Im Blockchain-Bereich bezieht sich der Begriff „Inscription“ (auf Deutsch: Inschrift) auf Metadaten, die an eine spezifische Einheit einer Kryptowährung angehängt werden. Inscriptions wurden populär, als die Krypto-Community anfing, Daten an Satoshis, die kleinsten Untereinheiten von Bitcoin (BTC), anzubringen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Informationen wie Text, Bilder oder Code, die der Transaktionsausgabe auf der Bitcoin-Blockchain hinzugefügt werden.

Wie funktionieren Bitcoin-Inscriptions?

Wenn ein Nutzer eine Bitcoin-Transaktion ausführt, kann er zusätzliche Informationen als Inscriptions beifügen. Diese Metadaten bilden einen festen und unveränderlichen Teil der Transaktion und werden im dezentralen und öffentlichen Ledger der Bitcoin-Blockchain gespeichert.

Der Prozess der Inscription von Satoshis ermöglicht einzigartige, nicht-fungible „digitale Artefakte“. Eine zentrale Rolle spielt dabei ein Zahlensystem, das als Ordinals-Theorie bekannt ist. Das Aufkommen von Blockchain-Inscriptions steht in engem Zusammenhang mit dem Bitcoin Ordinals-Protokoll, das die Ordinals-Theorie anwendet, um jedem Satoshi basierend auf der Reihenfolge, in der er erzeugt wurde, eine Nummer zuzuweisen.

Bitcoin-Ordinals

Bitcoin-Ordinals wurden 2023 eingeführt, um Bitcoin-NFTs zu erzeugen, indem Informationen an Satoshis angehängt werden. Im Kontext von Bitcoin beziehen sich Ordinals auf die anhand des Bitcoin Ordinals-Protokolls nummerierten und beschrifteten Satoshis.

BRC-20-Tokens

BRC-20 ist ein experimenteller Token-Standard, der die Erstellung und Übertragung von fungiblen Tokens mithilfe des Ordinals-Protokolls auf der Bitcoin-Blockchain ermöglicht. BRC-20-Tokens profitieren von der Einfachheit, Unveränderlichkeit und Sicherheit von Bitcoin. Jeder nach dem BRC-20-Standard erzeugte Token ist im Wesentlichen eine Inscription auf einem Satoshi.

Unterschied zwischen Inscriptions, Ordinals und BRC-20

Inscriptions sind Metadaten, die Kryptowährungseinheiten hinzugefügt werden. Ordinals sind das Ergebnis des Inscription-Prozesses, der auf dem Bitcoin Ordinals-Protokoll basiert und der die Ordinals-Theorie anwendet, um Satoshis eine Seriennummer zuzuweisen. BRC-20 ist ein experimenteller Token-Standard auf der Bitcoin-Blockchain, der das Bitcoin Ordinals-Protokoll verwendet.

  • Inscriptions vs. Ordinals: Inscriptions sind die hinzugefügten Metadaten, während Ordinals das Ergebnis des Inscription-Prozesses sind. Ein Ordinal stellt einen mit einer Nummer und Metadaten versehenen Satoshi dar.
  • Ordinals vs. BRC-20: Ordinals sind ein Protokoll, um Satoshis eine Nummer und Daten zuzuweisen, während BRC-20 ein Token-Standard ist, der Ordinals verwendet, um fungible Tokens auf der Bitcoin-Blockchain zu erstellen.
  • Inscriptions vs. BRC-20: Inscriptions sind die hinzugefügten Metadaten. BRC-20-Tokens hingegen sind eine spezifische Anwendung von Inscriptions und verkörpern fungible Tokens auf der Bitcoin-Blockchain.

Vor- und Nachteile von Bitcoin-Inscriptions

Bitcoin-Inscriptions erweitern die Anwendungsmöglichkeiten des Bitcoin-Netzwerkes. Sie ermöglichen die Erstellung digitaler Artefakte, wie z. B. von nicht-fungiblen Tokens (NFTs), Kunstwerken, Sammlerstücken und mehr. 

Die Nutzung von Inscriptions ist jedoch nicht unumstritten. Einige Mitglieder der Bitcoin-Community argumentieren, dass die Einfachheit von Bitcoin mit Fokus auf die Übertragung und Speicherung von Kryptowerten erhalten bleiben sollte. Die Befürworter der Inscriptions sehen sie hingegen als eine positive Entwicklung, die neue Funktionen und Vorteile für das Bitcoin-Netzwerk bringt.

Eine besondere Herausforderung ist der Wettbewerb um Block-Speicherplatz zwischen regulären Bitcoin-Transaktionen und Transaktionen mit beschrifteten Satoshis, der höhere Netzwerkgebühren zur Folge hat. Trotz der geteilten Meinungen hat das Ordinals-Projekt zweifelsohne zur Innovation in der Bitcoin-Welt beigetragen.

Inscriptions in anderen Blockchain-Netzwerken

Der Trend der Blockchain-Inscriptions, der seinen Ursprung in den Bitcoin-Ordinals hat, breitet sich inzwischen auch außerhalb der Bitcoin-Community aus. Ethereum, Avalanche und eine wachsende Zahl anderer Blockchain-Projekte nutzen Inscriptions, um die Funktionalität und Vielseitigkeit ihrer Netzwerke zu verbessern.

Zusammenfassung

Inscriptions stellen eine neuartige Möglichkeit dar, die Funktionalität von Blockchain-Netzwerken zu verbessern. Auf der Bitcoin-Blockchain können Metadaten mittels des Ordinals-Protokolls an Satoshis angehängt werden, wodurch einzigartige Kryptowährungseinheiten entstehen. Die Einführung von Inscriptions und BRC-20-Tokens zeigt, wie sich Bitcoin, das traditionell als Zahlungsmittel für Finanztransaktionen angesehen wird, weiterentwickelt, um ein breiteres Spektrum von Funktionen anzubieten.

Lesenswert: Was sind Ordinals? Ein Überblick über Bitcoin-NFTs
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