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Gekoppelte Währung

Gekoppelte Währung

Anfänger

Was ist eine gekoppelte Währung?

Stell dir vor, es soll verhindert werden, dass eine Währung starken Wechselkursschwankungen ausgesetzt ist. Ihr Preis wird daher an den Wert einer anderen, beständigen Währung, eines Rohstoffs oder sogar eines Währungskorbs gebunden. Das nennen wir eine gekoppelte Währung (auf Englisch: Pegged Currency).

Eine gekoppelte Währung ist an den Wert eines stabilen Vermögenswertes geknüpft. Regierungen oder Zentralbanken können eine solche Anbindung vornehmen, damit ihre Währung nicht zu stark schwankt und somit eine größere Berechenbarkeit gewährleistet ist.

Wie funktioniert eine Wechselkursbindung?

Wie behält eine gekoppelte Landeswährung ihre Wechselkursbindung (auf Englisch: Currency Peg) bei? In der Regel greift die Zentralbank ein, wenn die Währung zu weit von ihrem Zielkurs abweicht. 

Angenommen, eine Landeswährung ist an den USD gebunden. Wertet sie ab, könnte die Zentralbank intervenieren und sie mit USD kaufen, um den Wechselkurs wieder auf das ursprüngliche Niveau zu bringen. Die Währungshüterin kann auf diese Weise sicherstellen, dass sich die Währung nicht zu weit vom gewünschten Kurs entfernt.

Wichtigste Formen der Wechselkursbindung

Es gibt verschiedene Formen der Wechselkursbindung:

1. Feste Wechselkursbindung: Dies ist die einfachste Methode. Bei einer festen Wechselkursbindung ist die Währung an den Wert einer Hartwährung gekoppelt, z. B. an den USD oder den EUR. Dieser Ansatz ist besonders für Länder interessant, die viel Handel mit anderen Ländern treiben und selbst eine schwache Währung haben.
2. Crawling Peg: Bei einem sogenannten Crawling Peg wird der Wert der Währung im Laufe der Zeit schrittweise angepasst, um Veränderungen in der Wirtschaft oder dem Wert der Fremdwährung, an die sie gebunden ist, Rechnung zu tragen.
3. Koppelung an einen Währungskorb: Hier wird die Währung an den Wert eines Korbs von Fremdwährungen gebunden. Auf diese Weise wird das Risiko gestreut und eine übermäßige Konzentration auf eine einzelne Währung vermieden.

Gekoppelte Kryptowährungen

Im Blockchain-Bereich werden gekoppelte Währungen Stablecoins genannt. Durch die Anbindung an einen wertbeständigen Vermögenswert wie eine Fiatwährung (z. B. USD) oder einen Rohstoff (z. B. Gold) können Preisschwankungen reduziert werden.

Stablecoins

Stablecoins sind Kryptowährungen, die an Fiatwährungen oder andere Vermögenswerte wie Gold oder Öl gekoppelt sind, um Wertstabilität zu gewährleisten. Sie gestatten Kryptoanlegern und -händlern, in weniger volatile Anlagen umzuschichten, ohne ihre Bestände in Fiatwährungen zurücktauschen zu müssen.

Wenn sie richtig konzipiert sind, können Stablecoins ein wirksames Instrument zur Absicherung von Gewinnen, zur Vermeidung unerwarteter Preisschwankungen und zur Übertragung von Werten zwischen Blockchain-Netzwerken darstellen.

Algorithmische Stablecoins

Es gibt auch experimentellere Versionen von gekoppelten Kryptowährungen, die algorithmischen Stablecoins. Diese sind nicht durch Vermögenswerte gedeckt, sondern nutzen Smart Contracts und Algorithmen, um ihren Preis in der Nähe des Zielwertes zu halten. Das ist eine tolle Methode, allerdings können diese Stablecoins im Vergleich zu ihren mit Reserven unterlegten Pendants etwas unberechenbarer sein. Bei verschiedenen algorithmischen Stablecoins konnte die Preisbindung nicht aufrechterhalten werden, was zu erheblichen Verlusten führte.