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Hard-Landing

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Was ist ein Hard-Landing?

In der Wirtschaftswelt bezeichnet ein Hard-Landing (zu Deutsch: harte Landung) eine Situation, in der eine Volkswirtschaft schnell von hohem zu niedrigem Wachstum übergeht oder sogar in eine Rezession rutscht. Im Gegensatz zu einem Soft-Landing, bei dem sich die Wirtschaft langsam abschwächt, handelt es sich bei einem Hard-Landing um einen drastischen, abrupteren Umschwung, der weitreichende wirtschaftliche Probleme nach sich ziehen kann.

Stell dir ein Flugzeug vor, das zu schnell im Sinkflug ist und mit einem Knall auf der Landebahn aufschlägt – dies ist ein bildlicher Ausdruck eines Hard-Landings der Volkswirtschaft. Ähnlich wie die Passagiere in diesem Flugzeug, denen es unbehaglich ist, erleben auch die Bürger eines Landes, dessen Wirtschaft ein Hard-Landing erfährt, Turbulenzen wie rückläufige Märkte oder die Gefahr, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Warum ist ein Hard-Landing problematisch?

Hard-Landings geben aufgrund der weitreichenden Veränderungen, die sie in einer Volkswirtschaft mit sich bringen, Anlass zur Sorge. Unternehmensinsolvenzen, steigende Arbeitslosigkeit und ein Rückgang der Investitionen aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs können die Folge sein. Ein unkontrolliertes Hard-Landing kann zu einer schweren Rezession oder gar einer Depression führen und längere Phasen der wirtschaftlichen Not verursachen.

Die Rolle der Zentralbanken bei Hard-Landings

Zentralbanken spielen eine entscheidende Rolle bei der Lenkung einer Wirtschaft, die auf eine harte Landung zusteuert. Während wirtschaftlicher Boomphasen versuchen die Zentralbanken im Idealfall, ein Soft-Landing zu erreichen, indem sie die Inflation kontrollieren. Wenn sie jedoch falsch reagieren, indem sie die Zinssätze zu früh oder zu stark anheben, könnte die Wirtschaft schnell in einen Abschwung geraten und ein Hard-Landing erleben.

Die Schwierigkeit, ein Hard-Landing zu vermeiden

Die Vermeidung eines Hard-Landings ist keine einfache Aufgabe, denn sie erfordert das sorgfältige Zusammenspiel verschiedener makroökonomischer Faktoren und solide politische Entscheidungen. Aufschwünge und Abschwünge sind Teil des Lebenszyklus einer jeden Volkswirtschaft. Eine erfolgreiche Steuerung der Wirtschaft mit dem Ziel, ein Hard-Landing zu verhindern, erfordert jedoch in der Regel eine rechtzeitige Reaktion, genaue Prognosen und angemessene geldpolitische Maßnahmen.

Abmilderung harter Landungen

Wenn sich eine Volkswirtschaft mitten in einem Hard-Landing befindet, sind Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft unerlässlich. Dazu gehören Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaftsaktivität, zur Förderung von Arbeitsplätzen und zur Wiederherstellung des Vertrauens von Verbrauchern und Anlegern. In solchen Zeiten müssen staatliche Organe und Einrichtungen wie Regierungen und Zentralbanken zusammenarbeiten und schnell und entschlossen reagieren, um die negativen Auswirkungen abzumildern.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Hard-Landing eine wirtschaftliche Situation darstellt, die wir lieber vermeiden möchten. Die Konjunktur geht dabei rasch von einer Phase der Expansion in eine Phase der Kontraktion über, was oft zu erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen führt. Die Analyse eines Hard-Landing-Szenarios und die Rolle der entsprechenden politischen Entscheidungsträger verdeutlicht die Dynamik und Zyklizität von Volkswirtschaften und die hohe Kunst der Wirtschaftspolitik. Es wird deutlich, dass stets Soft-Landings angestrebt werden sollten und welches Geschick dafür erforderlich ist.

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