Wichtigste Punkte:
Axelar ist eine Web3-Plattform, die verschiedene Blockchains miteinander verbindet. Sie bietet die schnellste Möglichkeit, Anwendungen über viele Blockchains hinweg zu skalieren.
Zu Beginn der 2000er Jahre sorgte die Einführung innovativer Internetprotokolle für eine deutliche Verbesserung der Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen. Die höhere Interoperabilität führte zu einem enormen Entwicklungsschub, wodurch neue Branchen wie die sozialen Medien und die Gig-Economy entstanden. Für das Web3 kann Axelar dieser entscheidende Schritt nach vorne sein – die Technologie, die eine ähnliche Dynamik ermöglicht.
Stell dir eine leistungsstarke Layer-1-Blockchain vor, die ein globales Datenübermittlungssystem verwaltet, das kettenunabhängig ist und zehnmal so viele aktive Blockchain-Nutzer erreicht wie die führende Web3-Anwendungsumgebung. Unter den Cross-Chain-Netzwerken zeichnet sich Axelar durch die Unterstützung von Smart Contracts auf einem Turing-vollständigen Cross-Chain-Layer aus. Entwickler können die Integration ihrer Blockchains einfach automatisieren und Anwendungslogik im Axelar-Netzwerk hosten. Sofortige Interoperabilität und Skalierung über das gesamte Web3-Netzwerk sind somit gewährleistet.
Was ist Axelar?
Axelar ist eine Blockchain, die andere Blockchains miteinander verbindet und sich von anderen Netzwerken für Blockchain-Interoperabilität und Cross-Chain-Brücken abhebt. Axelar verfügt über ein programmierbares „Smart Transport Layer“, das Smart-Contract-Logik ausführen kann. Dies erlaubt es dem Netzwerk, Aufgaben zu automatisieren und komplexe Vorgänge sowohl für Entwickler als auch für Endnutzer zu abstrahieren, was auch als Blockchain-Abstraktion bekannt ist.
Die Möglichkeiten von Cross-Chain-Brücken und anderen Cross-Chain-Netzwerken sind oft begrenzt. Mit Axelar als Smart Transport Layer wird das Blockchain-Layer:
💡 für den Nutzer abstrahiert. Dank des General Message Passing (GMP)-Dienstes können Anwendungen beliebige Nutzdaten senden und mehrere Funktionsaufrufe über Blockchains hinweg tätigen, sodass eine effiziente Nutzeroberfläche gewährleistet ist.
💡 für den App-Entwickler abstrahiert. Die Axelar Virtual Machine automatisiert komplexe Aufgaben im Zusammenhang mit der Steuerung des Tokenangebots auf mehreren Blockchains.
Der Messari-Analyst Red Sheehan fasste Axelar in einer Veröffentlichung kürzlich wie folgt zusammen:
Axelar ist mehr als eine Blockchain-Brücke und bietet eine programmierbare Interoperabilitätsebene.
Mit der Einführung der Axelar Virtual Machine, die genehmigungsfreie Verbindungen zwischen neuen Blockchains ermöglicht, wird Axelar die Marktführerschaft noch ausbauen.
Der Interchain Token Service von Axelar ermöglicht es Nutzern, Tokens nativ zwischen Blockchains zu übertragen, wodurch die Notwendigkeit von Blockchain-Brücken entfällt.
Dank einer neuen AXL-Tokenomics, die vorsieht, dass die Inflationsrate mit jeder zusätzlichen Blockchain abnimmt, ist die Verbindung von Hunderten von Blockchains machbar.
Der Technologie-Stack von Axelar
Der Technologie-Stack von Axelar (siehe Abbildung oben) umfasst drei Schlüsselkomponenten auf zwei funktionalen Ebenen.
1. Dezentrale Verifizierung
Eine dynamische Gruppe von 75 Validatoren betreibt das Netzwerk und führt Transaktionen aus. Sie sichert das Cross-Chain-Gateway-Protokoll, das ein Proof of Stake-Overlay ist und verschiedene Blockchains miteinander verbindet.
2. Smart-Contract-Gateways
Gateways sind Smart Contracts auf jeder der 60 verbundenen Blockchains von Axelar. Sie empfangen Transaktionen von Sender-Blockchains und schreiben sie nach Genehmigung durch die Validatoren auf Empfänger-Blockchains.
3. APIs und Entwicklertools
Entwickler interagieren mit Axelar über ein Set von einfachen APIs und Entwickler-Tools in der Anwendungsentwicklungsebene oberhalb des Technologie-Stacks. Das Set umfasst Dienste wie:
Axelar Gas Services, die die Konvertierung in AXL und Ziel-Chain-Gas-Tokens automatisieren.
Einmalige Einzahlungsadressen, die das Routing automatisieren. Anwendungen können daher einfache Einzahlungsadressen verwenden. Es ist die gleiche On-Ramp, die zentralisierte Börsen verwenden, aber hier in einem dezentralen Kontext implementiert.
Entwickler-Toolkits wie der Interchain Token Service, der es Entwicklern ermöglicht, Interchain-Tokens kettenübergreifend zu emittieren und zu verwalten, wobei die Tokens ihre Fungibilität und individuellen Funktionen beibehalten.
Wer nutzt Axelar?
Aufgrund der dezentralen Sicherheit und des reduzierten Overheads setzen führende Teams auf Axelar – ein „Kubernetes für das Web3“. Axelar bietet eine einfache API und einen genehmigungsfreien Hub von Tools und Diensten, um den Zugang zu mehreren Blockchains zu ermöglichen. Es ist, als ob alle Blockchains auf derselben Blockchain basieren würden. Zu den ersten Unterstützern des Netzwerkes gehören Binance, Coinbase, Dragonfly, Galaxy und Polychain.
Axelar ermöglicht es Entwicklern, Code einfach zu implementieren, zu debuggen und zu verwalten und gleichzeitig Dienste nativ auf jede Blockchain zu erweitern. Dies reduziert Risiken und verhindert Abhängigkeiten von Anbietern. Zu den führenden Teams, die Axelar nutzen, gehören:
Wichtige Anbieter von DeFi-Anwendungen wie Lido und Uniswap.
Bahnbrechende Plattformen wie Celestia und Filecoin.
Führende Blockchain-Wallets wie Ledger und MetaMask.
Pionierunternehmen wie Mastercard und Microsoft.
Axelar und andere Cross-Chain-Netzwerke im Vergleich
Cross-Chain-Brücken sind mit ihrer schlechten Nutzererfahrung und ihren Sicherheitsrisiken zum Synonym für Blockchain-Interoperabilität geworden. Dank einer neuen Generation von Protokollen zur Nachrichtenübermittlung wie Chainlink CCIP, LayerZero, Wormhole und dem General Message Passing-Dienst von Axelar ändert sich jetzt dieses Bild. Doch worin liegen die Unterschiede zwischen diesen Plattformen?
CCIP, LayerZero und Wormhole validieren alle Transaktionen im Rahmen eines „Delegated Proof of Authority“-Ansatzes mit einem Multisignatur-Setup und einer relativ kleinen Anzahl sorgfältig ausgewählter Knoten, die Cross-Chain-Transaktionen überprüfen. Axelar verfügt über eine dynamische Gruppe von 75 Validatoren, deren Teilnahme wirklich genehmigungsfrei ist. Bei seiner jüngsten Analyse kommt Uniswap zum Schluss, dass LayerZero zu zentralisiert ist, um vor Diebstahl oder Zensur sicher zu sein.
Die folgende Tabelle stammt aus einem aktuellen Bericht der Binance Research-Mitarbeiter Moulik Nagesh und Brian Chen und zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen den Protokollen.
Seit der Veröffentlichung des Berichts im November 2023 hat Axelar seinen Vorsprung in Bezug auf die Zahl der vernetzten Blockchains weiter ausgebaut. Mittlerweile verbindet das Projekt über 60 Blockchains miteinander.
Axelar – programmierbar, sicher und skalierbar
Stell dir eine leistungsstarke Layer-1-Blockchain vor, die ein globales Datenübermittlungssystem verwaltet, das kettenunabhängig ist und zehnmal so viele aktive Blockchain-Nutzer erreicht wie die führende Web3-Anwendungsumgebung. Axelar ist diese Blockchain: programmierbar, sicher und skalierbar.
Axelar ist programmierbar
Axelar ist in hohem Maße programmierbar. Eine unflexible Infrastruktur führt zu einem übermäßigen Overhead für die Entwickler und zu einer uneinheitlichen und mühsamen Nutzeroberfläche. Als Blockchain, die Blockchains verbindet, nutzt Axelar ein Smart Transport Layer, das Interchain-Smart-Contracts unterstützt, um Nutzern und Entwicklern echte Blockchain-Abstraktion mit minimalem Overhead zu bieten.
Die Axelar Virtual Machine (AVM) kombiniert die Turing-vollständige Smart-Contract-Entwicklungsfähigkeit von Cosmwhatm mit der sicheren General Message Passing (GMP)-Funktion von Axelar. Das intelligente Bindeglied unterstützt Entwickler-Tools und sogar Anwendungslogik, automatisiert Aufgaben für Entwickler und bietet eine nahtlose, schnelle Nutzeroberfläche, unabhängig davon, welche Blockchain gerade verwendet wird.
Interchain Token Service
Der Interchain Token Service (ITS) ist das neueste Produkt, das mithilfe der Axelar Virtual Machine für das Mainnet eingeführt wurde. Interchain-Tokens können nativ zwischen Blockchains übertragen werden und bieten uneingeschränkte Fungibilität und vollständige ERC-20-Anpassungsmöglichkeiten.
Der Interchain Token Service hat folgende Vorteile:
Er erfordert keine Programmierung: Der Interchain Token Service automatisiert die genehmigungsfreie Tokenbereitstellung und -verwaltung auf mehreren Blockchains vollständig.
Er ist vertrauenslos: Interchain-Tokens basieren auf Open-Source-Code und werden mithilfe von Smart Contracts auf einer öffentlichen Blockchain implementiert, die von einer dynamischen Gruppe von Validierern gesichert wird.
Er ermöglicht Fungibilität: Die Emittenten entscheiden sich für Burn-and-Mint- oder Lock-and-Mint-Mechanismen und erhalten kanonische Tokenversionen mit der gleichen Adresse.
Er ist funktional: Interchain-Tokens können mit Elementen wie Rendite, Governance und Berechtigungen individualisiert werden, die auch auf den anderen Blockchains einwandfrei funktionieren.
Macauley Peterson von BlockWorks schrieb in einem kürzlich erschienenen Artikel über den ITS:
Heute ist ein Token in der Regel ein „nativer Token“ einer Blockchain oder eine duplizierte Version eines Tokens („Wrapped-Tokens“ oder „Bridged-Tokens“). Ein neuer Dienst des General Message Passing-Protokolls von Axelar soll dies ändern. Er ermöglicht die einfache Einführung von Tokens in einem oder allen unterstützten Netzwerken, ohne dass Programmierkenntnisse erforderlich sind.
Axelar ist sicher
Die meisten Interoperabilitätslösungen weisen einen wesentlich geringeren Sicherheitsstandard und Dezentralisierungsgrad auf als die Blockchains, die sie verbinden. Der kettenübergreifende Sicherheitsansatz von Axelar ist quelloffen und transparent und stützt sich auf die praxiserprobte Proof of Stake-Verifizierung sowie auf quadratische Abstimmungen für weitere Dezentralisierung.
Weitere Maßnahmen zur Verringerung des Risikos sind:
Übertragungslimits
Axelar Gateways verfügen über eine Funktion, die eine Obergrenze für die Menge jedes Assets festlegt, die in einem bestimmten Zeitraum übertragen werden kann.
Sicherheitsregeln für Validierer
Aufgrund der großen Anzahl von Validatoren stellt das Cross-Chain-Netzwerk von Axelar eine hohe Hürde für Angreifer dar. Die Sicherheit wird durch Regeln für die Schlüsselrotation weiter erhöht. Die Validatoren müssen die Schlüssel, die sie zum Signieren von Transaktionen verwenden, regelmäßig wechseln. Dadurch werden länger anhaltende Angriffe verhindert.
Öffentliche Code-Audits
Der Code von Axelar wird häufig, gründlich und öffentlich geprüft. Der Code und die Smart Contracts des Axelar-Netzwerkes sind alle quelloffen. Wir ermutigen White-Hat-Hacker dazu, uns ihr Feedback und ihre Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Ein aktives Bug-Bounty-Programm schafft entsprechende Anreize.
Axelar ist skalierbar
Axelar wurde im Januar 2022 im Mainnet eingeführt. Bis März 2024 hat Axelar Kryptowährungen im Wert von über 8 Milliarden USD sicher übertragen und über 60 Blockchain-Verbindungen implementiert.
Andere Cross-Chain-Anbieter arbeiten paarbasiert und behandeln jeden Knoten als Hub, was das Wachstum des Netzwerkes bremst und die Sicherheit gefährdet. Die dezentrale Hub-and-Spoke-Struktur von Axelar (Verbindung von Endknoten über einen zentralen Knoten) ermöglicht ein schnelles Netzwerkwachstum und sofortige Netzwerkeffekte.
Der BlockCrunch-Analyst Michaellwy formulierte es in einem Artikel von 2023 so:
Man kann sich Ebene 0 wie ein Walkie-Talkie vorstellen, das zwei Nutzer direkt miteinander verbindet. Im Gegensatz dazu funktioniert Axelar eher wie ein Mobilfunknetz, bei dem die Kommunikation über Mobilfunkantennen läuft, um verschiedene Endpunkte zu erreichen, und das entsprechend angepasst und konfiguriert werden kann.
Heute verbindet Axelar mehr Blockchains als andere Anbieter von Interoperabilitätsdiensten. Axelar ist wirklich die beste Lösung für Cross-Chain-Skalierung.
Die Roadmap von Axelar für 2024
Führende DeFi-Anwendungen (z. B. Frax und Lido), wichtige DEX-Plattformen (z. B. dYdX und Uniswap), beliebte Wallets (z. B. MetaMask, Trust Wallet und blockchain.com) und Unternehmen, die bei der Integration von Web3-Anwendungen führend sind (z. B. Mastercard, Microsoft und Onyx von JP Morgan), nutzen Axelar.
Was kommt als Nächstes für das schnell wachsende Smart Transport Layer des Web3? Hier sind einige in der Axelar-Roadmap für 2024 festgehaltene Ziele:
Die Axelar Virtual Machine wird zu einer Plattform für Open-Source-Dienste, die eine kettenunabhängige Entwicklung ermöglichen und auf einer dezentralen Cross-Chain-Infrastruktur laufen.
Genehmigungsfreie Verbindungen zwischen beliebigen Blockchains mithilfe des Interchain Amplifier, damit Ethereum-L2-Anwendungen von den Netzwerkeffekten profitieren können, die sich aus der Verbindung von Hunderten von Blockchains ergeben.
Ein Gas-Burning-Mechanismus, der das Axelar-Netzwerk weiter sichert und gleichzeitig deflationären Druck erzeugt.
Die Integration verschiedener Konsensmechanismen, einschließlich derer von Solana, Stellar und Move-basierten Blockchains wie Aptos und Sui.
Insgesamt kann man sagen, dass die Grundlagen für 2024 im Jahr 2023 gelegt wurden. Gemeinsam ermöglichen die Entwickler des Axelar-Netzwerkes ein Web3, das skalierbar, programmierbar und sicher ist – und darüber hinaus einfacher und leistungsfähiger als alles, was es zuvor gegeben hat.
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