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Custody (Mittelverwahrung)

Custody (Mittelverwahrung)

Anfänger

In der Finanzwelt bezieht sich Custody (dt. Mittelverwahrung) auf das Halten von Vermögenswerten im Namen eines Kunden, in der Regel durch ein Finanzinstitut. Die Inanspruchnahme eines Verwahrungsdienstes kann für einen Inhaber von Vermögenswerten wünschenswert sein, da sich dadurch gewisse sicherheitsbezogene Risiken wie Diebstahl oder der Verlust der Mittel mindern lassen.

Anders als beim Einlagengeschäft von Banken darf die Verwahrstelle (auch Verwahrer oder Depotstelle genannt; engl. Custodian) die Vermögenswerte der Kunden in der Regel nicht für ihre eigenen Zwecke nutzen. Dafür wird in der Regel eine Gebühr für den Verwahrungsdienst erhoben. Diese kann bereits die Gebühr für einen Verkauf der Vermögenswerte auf Wunsch des Kunden enthalten.

In der Welt der Kryptowährungen besteht ein Verwahrungsdienst darin, die privaten Schlüssel zu den Mitteln des Kunden sicher aufzubewahren. Nur die Verwahrstelle kann die Kryptowährungen senden und empfangen. Während die digitalen Assets aus rechtlicher Sicht dem Kunden gehören, hat er auf Protokollebene keine Rechte an ihnen. Praktisch alle Kryptobörsen bieten Verwahrungsdienste an, da sie so eine bessere Nutzererfahrung ermöglichen.
Die Inanspruchnahme eines Verwahrungsdienstes kann für gerade Krypto-Neueinsteiger, die noch keine Erfahrung mit der Verwaltung der Schlüssel haben, sicherer sein. Dies setzt sie jedoch auch einem Gegenparteirisiko aus. Eine Verwahrstelle könnte gehackt oder liquidiert werden, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer ihre Kryptowährungen zurückerhalten, gering ist.

Trotz gewisser Risiken darf der Nutzen von Verwahrstellen keinesfalls unterschätzt werden. Sie spielen eine wichtige Rolle im Krypto-Ökosystem – von der Bereitstellung grundlegender Angebote für Neueinsteiger bis hin zu hochentwickelten Handelsinstrumenten für erfahrene Nutzer. Eine wachsende Zahl von Unternehmen bietet Krypto-Verwahrungs- und -Verwaltungsdienste für institutionelle Kunden an. Einige von ihnen schließen Versicherungen ab, um ihre Kunden im Falle eines Mittelverlusts entschädigen zu können.

Als allgemeine Regel für den Durchschnittsnutzer gilt jedoch, dass größere Mengen an Kryptowährungen in Cold-Wallets gehalten werden sollten, solange sie nicht aktiv genutzt werden. Beispiele für eine aktive Nutzung sind der Handel, Staking und Anlagen in Produkten zur Erzielung passiver Einkommen.
Ein erstklassiger Anbieter von Verwahrungsdiensten für institutionelle Kunden ist Ceffu (ehemals Binance Custody). Die Kontaktaufnahme ist hier möglich. 
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