Wie das Web3 die Sport-, Musik- und Modewelt verändert
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Wie das Web3 die Sport-, Musik- und Modewelt verändert

Wie das Web3 die Sport-, Musik- und Modewelt verändert

Anfänger
Veröffentlicht Mar 30, 2023Aktualisiert Dec 15, 2023
7m

TL;DR

  • Das Web3 schafft neue Geschäfts- und Umsatzbeteiligungsmodelle für die Unterhaltungsbranche. 

  • Mit der zunehmenden Beliebtheit des Web3 entdecken Künstler, Sportvereine, Marken und Designer neue Möglichkeiten, mit ihren Kunden und Fans zu interagieren. 

  • Gleichzeitig suchen sie nach innovativen Wegen, um ihre Kreationen zu vermarkten.

Einführung

Das Web3 ist die nächste Generation des Internets, das auf Blockchain-Technologie basiert, dezentral aufgebaut ist und den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten gibt. Seit der Einführung des Konzepts im Jahr 2014 ist die Akzeptanz des Web3 stark angestiegen. Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2026 etwa zwei Milliarden Menschen weltweit mindestens eine Stunde pro Tag im Metaversum verbringen werden, um neue Kontakte zu knüpfen, zu arbeiten, einzukaufen oder am Schulunterricht teilzunehmen.

Marken, Prominente und Sportvereine entdecken innovative Möglichkeiten, um mit ihren Kunden und Fans zu interagieren und ihre Angebote gerechter ohne Intermediäre zu vermarkten. 

Warum das Web3 für Marken interessant ist

Das Web3 basiert auf Blockchain-Technologie und bietet den Nutzern mehr Transparenz, Zuverlässigkeit und Vertrauenslosigkeit als das Web2. Außerdem ermöglicht es unveränderliches Eigentum an digitalen Vermögenswerten in Form von nicht-fungiblen Tokens (NFTs). Die nächste Generation des Internets eröffnet Marken die Möglichkeit, Produkte und Verbrauchererlebnisse des echten Lebens mit digitalen Elementen zu verknüpfen. 

Beispiele hierfür sind die limitierte Serie von 13 Uhren von Hublot, von denen jede an ein NFT gekoppelt ist, und das Metaversum-Musikfestival von Decentraland mit Auftritten der weltbekannten Künstler Soulja Boy und Ozzy Osbourne in Form von Avataren.

Das Web3 bietet Marken und Prominenten die Gelegenheit, mit ihren Fans auf noch nie dagewesene Weise in Kontakt zu treten. Vor allem in drei Branchen werden derzeit Web3-Anwendungen und Blockchain-Technologie genutzt, um einzigartige Produkte und Verbrauchererlebnisse zu schaffen: Musik, Mode und Sport.

Das Web3 in der Musikbranche

Die Musikbranche hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewandelt – vom CD-Hören mit dem Discman bis zum Zugriff auf Millionen von Songs über unsere mobilen Geräte. Das Web3 bringt diese Entwicklung auf eine völlig neue Stufe, da es Musikern neue Möglichkeiten bietet, mit ihren Fans zu interagieren, ihre Rechte an geistigem Eigentum zu schützen und mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen.

Geistige Eigentumsrechte und Gesetze zu deren Schutz bilden die Grundlage für das Funktionieren der Musikbranche. Es bedarf umfangreicher, klar definierter Verträge, die genau festlegen, wem Musikrechte in dem 26 Mrd. USD schweren, globalen Markt zustehen.

Das Web3 kann viele Prozesse vereinfachen, indem es Blockchain-Technologie nutzt, um sichere, transparente und unveränderliche Aufzeichnungen über Eigentum und Tantiemen für Musikschaffende und Rechteinhaber zu erstellen, und ermöglicht so Künstlern und anderen Beteiligten eine gerechtere Verteilung der Einnahmen und mehr Kontrolle über ihre Musik.

Beispielsweise gibt es eine Web3-Musikplattform, die Instrumentalstücke veröffentlicht und sie an Songwriter verkauft, die Texte dazu schreiben und die neu erschaffenen Songs dann als NFTs auf den Markt bringen. Die Inhaber dieser NFTs erhalten die geistigen Eigentumsrechte an der gekauften Musik, wodurch sich Künstlern und Kreativen neue Möglichkeiten zur Produktion von Open-Source-Musik eröffnen.

Die Musiker sind in diesem Fall nicht mehr auf Intermediäre wie Plattenfirmen oder Streaming-Dienste angewiesen, die normalerweise den Löwenanteil der Erlöse erhalten. So bietet das Web3 Musikern die Chance, in jeder Etappe ihrer Karriere durch Tokenisierung und Fanbindung höhere Einnahmen zu erzielen.

Das Web3 im Sportbereich

Ähnlich wie in der Musikbranche eröffnet das Web3 auch Sportlern, Sportvereinen und Fans zahlreiche Möglichkeiten, auf bisher unbekannte Weise miteinander in Kontakt zu treten. Ein Anwendungsfall sind Digital-Fantasy-Sportspiele auf der Grundlage von NFT-Spielkarten.

Eine NFT-Plattform digitalisiert beispielsweise Sammelkarten von Fußball-, Baseball- und Basketballspielern, die die Fans verwenden können, um Mannschaften zusammenzustellen und Preise zu gewinnen, die auf den realen Leistungen der Spieler basieren. So haben Fans die Möglichkeit, ihre Traumteams zu bilden und mit anderen Fans zu interagieren.

Diese stärkere Verbundenheit mit den Fans ist aber nur der Anfang. Das Web3 hat das Potenzial, durch die Schaffung von mehr Transparenz, Eigentum und Autonomie grundlegende Veränderungen im Sportbereich herbeizuführen. Dazu gehören die Nutzung von Smart-Contracts für das Ticketverkaufssystem von Sportveranstaltungen und die Unterzeichnung von Sponsoringverträgen auf der Blockchain zur Gewährleistung von Transparenz und Unveränderlichkeit. 

Das Web3 in der Modebranche

Aufgrund der höheren Transparenz, die durch das Web3 entsteht, sind Modeanbieter in der Lage, neue Geschäftsmodelle zu erschließen, Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen zu ergreifen und personalisierte Waren für Kunden und Communitys bereitzustellen. Verschiedene Marken lancieren jetzt ihre Web3-Strategie, wobei sich der Schwerpunkt von kurzfristigen Gewinnen auf eine längerfristige Wertausrichtung für ihre NFT-Inhaber verlagert.

Louis Vuitton, Paco Rababanne, Gucci und Prada gehören zu den Marken, die bereits ihre eigenen NFT-Kollektionen veröffentlicht haben. Einige dieser Mode-NFTs wurden zusammen mit physischen Stücken aus limitierten Auflagen oder Vintage-Kollektionen herausgegeben. 

Die zweiteilige SUPERGUCCI NFT-Kollektion von Gucci kam sogar so gut an, dass das Web3-Unternehmen, mit dem die Kollektion auf den Markt gebracht wurde, anschließend über 38 Mio. USD einnahm und Verträge mit anderen großen Marken abschloss, die ihre eigenen Kollektionen auf den Markt bringen wollen.

Tiffany and Co. ist ein Paradebeispiel für eine Marke, die NFTs mit physischen Artikeln zusammenführt. So entwirft der Luxus-Juwelier Schmuckstücke für CryptoPunkt-Besitzer, die den spezifischen Cryptopunk ihres Inhabers darstellen. Das Unternehmen macht sich die Tatsache zunutze, dass die CryptoPunk-NFTs geistige Eigentumsrechte besitzen und die Inhaber daher ihre Pixelbilder vermarkten können.

Das Web3 bietet auch Lösungen für eines der größten Probleme der Modebranche: Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette. Web3-Anwendungen machen es möglich, jeden Schritt in der Lieferkette in einem unveränderlichen Blockchain-Ledger aufzuzeichnen, was ein sicheres und dezentralisiertes Tracking der Waren von der Produktionsstätte bis zum Ladengeschäft erlaubt. Die Unveränderlichkeit der Blockchain ist der Schlüssel zur Bekämpfung von Problemen wie Fälschungen oder Menschenrechtsverletzungen.

Mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit können dazu beitragen, Menschenrechtsverletzungen, Umweltverstößen und anderen unethischem Praktiken, die in der Modebranche weit verbreitet sind, vorzubeugen. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, ob alle Akteure in der Lieferkette in der Lage und gewillt sind, entsprechende Daten auf der Blockchain zu speichern.

Einschränkungen

Während das Web3 zwar positive Veränderungen in den oben genannten Branchen bewirken kann, gibt es auch einige Herausforderungen zu bewältigen. Zunächst erfordert die Implementierung von Web3- und Blockchain-Technologie ein Maß an technischem Knowhow, das die Fähigkeiten vieler Musiker, Sportler und Modedesigner und sogar ihrer Teams übersteigt.

Des Weiteren ist die Einstellung von Web3-Entwicklern teuer. Dies könnte eine Eintrittsbarriere darstellen und weniger bekannte Marken und Persönlichkeiten mit geringeren Budgets davon abhalten, die Vorteile des Web3 in vollem Umfang zu nutzen. 

Auch die allgemeine Akzeptanz des Web3 bleibt eine Herausforderung, da die große Mehrheit der Menschen noch nicht mit der neuen Generation des Internets vertraut ist, was zwei Hauptprobleme mit sich bringt. Erstens müssen Marken und Prominente, die Web3-Projekte implementieren wollen, abwägen, ob die erwarteten Einnahmen aus der Nutzung von Web3-Anwendungen die damit verbundenen Kosten rechtfertigen.

Zweitens hängt die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette davon ab, ob jeder an der Entwicklung und Herstellung von Produkten beteiligte Akteur in der Lage und bereit ist, entsprechende Daten auf der Blockchain zu speichern. 

Fazit

Das Web3 hat das Potenzial, die Mode-, Musik- und Sportwelt in vielfältiger Weise zu revolutionieren. Es ermöglicht nicht nur Kunden und Communitys, direkt mit ihren Lieblingsmarken und -persönlichkeiten in Kontakt zu treten, sondern gewährleistet auch eine beispiellose Transparenz in der Lieferkette und eine wirksame Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten.

Insgesamt ist das Potenzial des Web3 in den Bereichen Mode, Musik und Sport enorm, und wir stehen erst am Anfang dessen, was möglich ist. Das Web3 wird sich weiter entwickeln und wir können mit weiteren aufregenden Innovationen rechnen, die diese Branchen zum Besseren verändern werden.

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